Heute, am Vorabend des 1.Mai wäre die Revolutionäre Vorabenddemo wie in den Vorjahren durch Bochums Straßen gezogen, um antifaschistische, antikapitalistische, feministische und ökologische Forderungen einen Ausdruck zu verleihen. Aufgrund der COVID19 Pandemie haben die Veranstalter*innen in diesem Jahr auf eine Durchführung der Demo verzichtet. Nichtsdestotrotz bleibt es wichtig, politische Forderungen zu streuen und andere Wege und Mittel zu nutzen, im Bewusstsein, dass diese sicherlich keine Aktionen und Demonstrationen ersetzen können. Aus diesem Grund haben Bochumer Antifa Gruppen und Initiativen einen Podcast zum diesjährigen Vorabend des 1.Mai angefertigt. Im nächsten Jahr soll es dann wie gehabt auf der Straße weitergehen.
In Folge 5 vom 25.4.2020 werfen wir einen Blick auf die in den letzten Wochen durch Lockdown, Kontaktverbot und allerlei Repressalien arg gebeutelte Versammlungsfreiheit. Wir feiern kreative Protestformen, wagen einen Ausblick auf den in diesem Jahr wohl eher untypischen 1. Mai und stellen fest, dass Horst Herbert Reulhofer und wir wohl niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.
Unsere Adiletten sind immer noch wichtiger als Deutschland und als jeder verdammte Preppernazi. Dennoch beschäftigen wir uns in Folge 4 vom 17.04.2020 mit Letzeren. Die sind nämlich weder verschwunden, noch untätig. Anhand der jüngsten Recherchen zum rechtsterroristischen „Nordkreuz“ Netzwerk reden wir darüber, wie sich die extreme Rechte auf den „Tag X“ vorbereitet und welche Rolle die Sicherheitsbehörden und Justiz dabei mal wieder spielen. Spoiler: Es bleibt kuschelig in Kaltland für „waffenaffine besorgte Mütter & Väter“ mit militärischer Ausbildung und Kriegswaffen.
Am 18. und 19. April 2020 sollten die Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Befreiung des Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und des Jugend-Konzentrationslagers für Mädchen und junge Frauen Uckermark stattfinden. Auf Grund der Covid-19 Pandemie mussten auch diese Befreiungsfeiern abgesagt werden. Es wäre eine der letzten Befreiungsfeiern gewesen, an denen Überlebende der Konzentrationslager hätten teilnehmen können.
Um dennoch der Ermordeten und Überlebenden der Konzentrationslager zu gedenken und ihre Geschichte zu erzählen, hat die Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V. einen Podcast produziert, der am 18. April auf der Homepage der Initiative veröffentlicht wurde.
Skript, Idee und Umsetzung: Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V.
Musik: Schtil, die Nacht is ojssgeschternt Interpret*innen: Christina Zurbrügg und Martin Auer. Geschrieben vom Wilnaer Dichter und Partisan Hirsch Glik. Das Lied handelt von Vitka Kempner, die mit einer selbstgebauten Bombe einen Waffentransportzug der Wehrmacht zerstört hat. https://martinauer.bandcamp.com/track/schtil-die-nacht-is-ojssgeschternt Shtiler shtiler Interpret*n: Chava Alberstein (1994 NMC United Entertainment), Melodie geschrieben vom 11-jährigen Alek Volkoviski im Wilnaer Ghetto. Der Text wurde später vom Dichter Shmerke Kaczerginski geschrieben.
Mir lebn ejbig Interpret*innen: Esther Bejarano & Coincidence
Die Moorsoldaten Interpret*in: David Rovics, geschrieben 1933 von Häftlingen des Konzentrationslagers Börgermoor bei Papenburg im Emsland https://davidrovics.bandcamp.com/track/die-moorsoldaten
3 Rote Pfiffe Interpret*innen: Svenja Storat, Gesang und Gitarre,Tanja Buttenborg, Gesang und Akkordeon // geschrieben von „Die Schmetterlinge“ eine österreichische Folk-Politband aus den 70ern/80ern. Das Lied besingt die wahre Geschichte der Partisanin Helena Kuchar, Jelka genannt.
Am Grunde der Moldau Interpret*innen: Svenja Storat, Gesang und Gitarre,Tanja Buttenborg, Gesang und Akkordeon // geschrieben von Bertolt Brecht und Hanns Eisler
In Folge 3 vom 09.04.2020 geht es darum, welche Vorstellungen die derzeit Regierenden von Solidarität haben und wie sie die vermitteln.
Spoiler: Macht euch keine Hoffnungen. Und selbst wenn ihr keine habt, werdet ihr enttäuscht werden. Dafür wird es pöbelig. Und in der neuen Rubrik „Und sonst so?“ behandeln wir Kram, der thematisch nicht passt, den wir aber nicht umkommentiert stehen lassen wollen.
Berlin, 500km entfernt von Dortmund, gilt für Viele als linke Szene-Hochburg und Antifa-Area. In einigen Kiezen ist dies mit unter der Fall, doch was ist mit den Orten, wo keine Szene-Läden sind, und linke Subkultur nicht das Straßenbild prägt. Wir haben dazu mit zwei Menschen der Autonomen Neuköllner Antifa gesprochen. Diese geben uns einen Einblick in das Geschehen rund um den Südkiez in Neukölln, wo seit Jahren Rechte und Neonazis hetzen und Anschläge auf Migrant*innen und Linke verüben. Darunter sind auch zwei Morde, denen ein rechter Hintergrund zugerechnet werden muss. Am 21.03.20 hätte es in Neukölln eine große Antifa-Demo geben sollen, diese konnte aufgrund des Coronavirus, wie vieles andere, leider nicht stattfinden. Wir wollen hier den Genoss*innen eine Möglichkeit geben, ihre wichtige Arbeit einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Vor 75 Jahren, am 13. April 1945, wurde Dortmund durch amerikanischen Truppen vom nationalsozialistischen Terrorregime befreit – für viele Dortmunder*innen kam dieser Tag zu spät.
Interview vom 04.04.2020 mit Fee, die von ihrer Arbeit beim Kurdischen Roten Halbmond in Rojava erzählt und auch davon, wie sich die Region trotz widrigster Umstände auf den Corona Virus vorbereitet.
Sebastian Weiermann war als Reporter für das “neue deutschland” immer wieder im “Hambi”, hat erlebt wie die Protestbewegung gewachsen ist und mit welchen Tricks Politik und Polizei versucht haben, sie zu diskreditieren. Darüber hat er gemeinsam mit Tadzio Müller von der Rosa-Luxemburg-Stiftung die Broschüre “#HambiBleibt! – Eine Reportage vom Kampf um einen Wald, der das Land erschütterte” geschrieben.
Im Antifa Café liest Weiermann aus der Broschüre vor und beantwortet anschließend live Fragen.