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Fünfzehnter Prozesstag im Fall der Tötung von Mouhamed Lamine Dramé 17/06/2024

An fünfzehnten Prozesstag hat sich erneut gezeigt, dass die politische Dimension dieses Prozesses immer deutlicher im Gerichtssaal präsent wird. Im Zentrum stand die Aussage der fünften Angeklagten Polizistin, die sich als letzte eingelassen hat. Deren Aussage hat Einblicke in die inneren Machtdynamiken der Institution Polizei gegeben. Die Angeklagte hat versucht, das aufgebaute Narrativ der Polizei zu unterstützen und die innere Logik und Chronologie des Einsatzes fast schon als kausale Notwendigkeit darzustellen. Gleichzeitig sind ihre Korrespondenzen im Nachgang des Einsatzes heute im Gerichtssaal verlesen worden, die dokumentieren, dass sie von vornherein sowie im Nachhinein Zweifel an der Einsatzstrategie gehabt hat. Der Versuch der Angeklagten, ihre Aussage durch eine Unterscheidung von subjektiven Gefühlen und polizeitaktischen Mechanismen, zwischen persönlichem Erschrecken darüber, aktiv am Tod von Mouhamed beteiligt zu sein und einem durch die Siutation erzeugten polizeilichen Handlungszwang, verständlich zu machen, hat letztlich die Widersprüche des Polizeinarrativs verdeutlicht.

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Sonderfolge Abolitionismus – Interview mit Daniel Loick 12/06/2024

In dieser Sonderfolge sprechen wir mit Daniel Loick darüber, warum die Identifikation der Deutschen mit der Polizei so ausgeprägt ist, warum reformistische Ansätze gegen strukturelle Gewalt nicht ausreichen und wie eine Gesellschaft ohne Cops aussehen kann.

Daniel Loick ist Associate Professor für politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität Amsterdam und forscht u.a. zur Polizeisoziologie. Ende 2022 ist der Reader „Abolitionismus“ im Suhrkamp Verlag erschienen, welchen er mit Vanessa E. Thompson veröffentlicht hat.

Vierzehnter Prozesstag im Fall der Tötung von Mouhamed Lamine Dramé 10/06/2024

Am Vierzehnten Prozesstag hat überraschend die angeklagte Polizistin ausgesagt, die den Taser gegen Mouhamed eingesetzt und damit die statische Lage in eine dynamische verändert hat. Ihre Aussage dokumentiert, dass die Intention dieser Handlung genau darin bestand, eine Dynamisierung zu erzeugen. Weitere Aussagen kamen von zwei Mitarbeitenden der Jugendhilfeeinrichtung. Wieder bezeugte die Art und Weise, wie deren Befragung durchgeführt wurde, eine strukturelle Differenz zum Umgang mit polizeilichen Berufszeug*innen: die Glaubwürdigkeit ziviler Zeug*innen steht vor Gesicht viel mehr in Frage. Außerdem hat es eine Prozesserklärung der Verteidigung gegeben, die direkt auf die kritische Prozessberichterstattung und die kritische Öffentlichkeit gezielt hat. Zum ersten Mal ist die umkämpfte politische Dimension dieses Prozesses im Gerichtssaal aufgeschienen.

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Doku: Demo „Gegen die Afd und ihre Fans“, Oberhausen, 01.06.2024 03/06/2024

Am 01. Juni 2024 demonstrierte in Oberhausen die Kampagne „Gegen AfD und ihre Fans“ lautstark gegen den Rechtsruck in NRW und in Europa. Neben den Redenbeiträgen verschiedener Antifa Gruppen aus NRW sowie der Soundkulisse der Demonstration gibt es in diesem Beitrag einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch „Der SS-Staat und das System der deutschen Konzentrationslager“ von Eugen Kogon, zur Kennzeichnung der SS-Verharmlosungsstrategien der Afd.

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Dreizehnter Prozesstag im Fall der Tötung von Mouhamed Lamine Dramé 29/05/2024

Eine kleine Anmerkung: Wir haben vom 12. Prozesstag nicht berichtet, weil es sich nur um einen Schiebetermin gehandelt hat, der keine neuen inhaltlichen Erkenntnisse gebracht hat.

Der 13. Prozesstag war ein einschlägiger Prozesstermin, denn der hauptangeklagte Polizeibeamte Fabian S., der mit einer MP5 insgesamt sechs mal auf Mouhamed schoss, hat sich vor Gericht eingelassen.

Unsere 12. Folge des Podcasts beginnt mit einem Statement von Defund The Police Dortmund zum aktuellen Verfassungsschutzbericht NRW 2023 sowie einer Pressemitteilung vom Justice Collective Berlin, dem Solidaritätskreis Justice4Mouhamend und der Defund the Police Gruppe Dortmund, die für diesen Prozesstag einen Flyer entworfen darüber entworfen haben, dass von deutschen Gerichten keine Gerechtigkeit zu erwarten ist.

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Doku: Rede gegen Auftritt der Rechtsrock Band Weimar 04/05/2024

Radionordpol dokumentiert den Redebeitrag von Mr. Pinguin bei der Kundgebung am 04.05.2024 gegen den Auftritt der Thüringer Rechtsrockband „Weimar“.

Ein antifaschistisches Bündnis von Klare Kante e.V., Omas gegen Rechts Köln. City of Hope Cologne E. V. hat eine Kundgebung vor den Sartory Sälen in Köln organisiert.

Hier der offenen Brief des Bündnis an die Sartory Säle Köln: KEINE BÜHNE FÜR RECHTE BANDS – KEIN KÖLSCH FÜR NAZIS – OFFENER BRIEF FÜR ALLE KÖLNER:INNEN WEGEN DEM KONZERT VON DER BAND WEIMAR IN DEN SARTORY SÄLEN

Doku: Vortrag von Richard Schuberth: Die Jugoslawienkriege und die (radikale) Linke – Eine Retrospektive 26/04/2024

Am 20. April 2024 organisierte die Gruppe Polaris in Köln ein Symposium zum Thema 25 Jahre Jugoslawien Krieg.

Ankündigungstext:

„Für den Schriftsteller und Gesellschaftskritiker Richard Schuberth waren die Jugoslawienkriege ein prägender Einschnitt in seinem politischen Denken wie auch seiner Biographie. Und ein Freiluftlaboratorium, auf welchem Ethnisierung, postsozialistischer Nationalismus und internationale Interessen auf vielfältige Weise ineinanderwirkten und worauf dessen Opfer dankend hätten verzichten können.

Richard Schuberth wird diese Zeit aus verschiedenen Blickwinkeln rekapitulieren, dabei auch kritisch die progressiven Positionen innerhalb der Linken sowie ihre kognitiven Verzerrungen und Fehlschlüsse (z. B. wo die Kritik der westlichen Parteinahmen in den „Handkeismus“ kippte) reflektieren und seine persönliche Odyssee auf der Suche nach der Wahrheit dieser Kriege nachzeichnen.“

Doku: Vortrag von Krsto Lazarević: Das multiethnische Jugoslawien und sein Zerfall als posthume Projektionsfläche der Neuen Rechten 26/04/2024

Am 20. April 2024 organisierte die Gruppe Polaris in Köln ein Symposium zum Thema 25 Jahre Jugoslawien Krieg. Krsto Lazarević hielt einen Vortrag zum Thema: Das multiethnische Jugoslawien und sein Zerfall als posthume Projektionsfläche der Neuen Rechten. Diesen dokumentiert Radionordpol. Krsto Lazarević arbeitet im EU Parlament für einen Abgeordneten schwerpunktmäßig zu Flucht, Migration und Entwicklungspolitik.

Er betreibt zusammen mit Danijel Majic den Podcast „Neues vom Ballaballa Balkan“.