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Dunkelfeld – Streaming und Diskussion am 17.12.2021 20 Uhr 15/12/2021

Am Freitag den 17.12.2021 zeigen wir den Film DUNKELFELD von Ole-Kristian Heyer, Patrick Lohse und Marian Mayland online im Stream. Der Film beschäftigt sich mit dem Brandanschlag von 1984 auf ein von Migrantin*innen bewohntes Haus in Duisburg in der Wanheimer Straße 301 bei dem Döndü, Çiğdem, Ümit und Songül Satır sowie Zeliha, Rasim und Tarık Turhan ums Leben kamen. Obwohl eine Bürgerinitiative schon damals die Ermittlungen zu einem rechtsextremistischen Motiv forderten, wurden diesem nicht nachgegangen. Erst 1994, nach einem weiteren Brandanschlag auf ein Flüchtlingswohnheim gestand eine Frau die Tat, als Tatmotiv wurde Pyromanie festgestellt und die Frau in die Psychiatrie eingewiesen.
Nachdem die Tat drei Jahrzehnte in Vergessenheit gerate ist kämpft die Initiative DU1984 seit einigen Jahren zusammen mit Angehörigen und Überlebenden des Anschlags für eine Neubefragung des Falls und einen Ort des Gedenkens.

Anschließend haben wir die Chance mit Patrick Lohse, einem der beteiligten Filmemmacher und Künstler, zu diskutieren. Die Veranstaltung wird online über Zoom stattfinden.

Zugangsdaten: https://ruhr-uni-bochum.zoom.us/j/67661927465?pwd=Um5MUWlHTDRSL01LUkhjZXYyeThwZz09
Meeting ID: 676 6192 7465
Passcode: 329148

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Bundesförderprogramms „Demokratie leben!“ durch die Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und die Partnerschaft für Demokratie Dortmund gefördert.

https://www.inidu84.de/

Informationen zum Film:
DUNKELFELD (Dark Figure)
Ole-Kristian Heyer, Patrick Lohse, Marian Mayland
Dok./Exp. Film
15 Min.
16:9
2020

Monster of the Capital – Part IV: Die Filmgeschichte des Zombies 16/11/2021

von subversive Theorie (www.subversive-theorie.de)

Was erzählen uns die Geschichten von Zombies, Werwölfen & Vampiren über unser eigenes Leben? Wieso fasziniert uns das „Unheimliche“? Welche verborgenen Geschichten sind Grundlagen kulturindustrieller Massenproduktionen von Zombiefilmen & Vampirgeschichten? Die Hörreise rekonstruiert die Figur des Zombies in den Filmen seit den 1930er Jahren bis hinein in die Gegenwart. In den Wandlungen der Darstellung der lebendigen Untoten verbergen sich die verdrängten Ängste der jeweiligen Gegenwart

Links zu: Monster oft the Capital – Part I: Freud, Frankenstein und die sezierten Körper des Proletariats

Monster oft the Capital – Part II: Vampire, Werwölfe und die marxsche Kritik der politischen Ökonomie

Monster oft the Capital – Part III: Vodou, Haiti – oder der Zombie als Figur der Unterwerfung und Rebellion – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster of the Capital – Part III: Vodou, Haiti – oder der Zombie als Figur der Unterwerfung und Rebellion 16/11/2021

Von Mr. Pinguin (www.subversive-theorie.de)

Auf längst vergessenen Pfaden einer transatlantischen Erfahrungsgemeinschaft folgen wir der haitianischen Revolution und Okkupation zur Kritik des „Schicksals“ der lebendigen Toten.  In der Figur des zombis, die bis heute fest im kulturellen Gedächtnis Haitis verankert ist, kondensiert sich sowohl die koloniale als auch die revolutionäre Geschichte Haitis. Die Hörreise untersucht die Furcht vor der Zombifizierung gestern, heute und morgen und wirft die Frage nach einer Rebellion der lebendigen Toten auf.

Links zu: Monster oft the Capital – Part I: Freud, Frankenstein und die sezierten Körper des Proletariats – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster oft the Capital – Part II: Vampire, Werwölfe und die marxsche Kritik der politischen Ökonomie – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster oft the Capital – Part IV: Die Filmgeschichte des Zombies – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster of the Capital – Part II: Vampire, Werwölfe und die marxsche Kritik der politischen Ökonomie 16/11/2021

Von subversive Theorie (www.subversive-theorie.de)

Das Kapital ist verstorbne Arbeit, die sich nur vampirmäßig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit und um so mehr lebt, je mehr sie davon einsaugt.“ — Karl Marx, buch Das Kapital Das Kapital. Band 1. Dritter Abschnitt: Die Produktion des absoluten Mehrwerts. MEW 23, S. 247 Das Kapital (1867)

Die Kritik der politischen Ökonomie ist nicht nur eine Darstellung und Kritik des Kapitals, es ist eine auch Überarbeitung erzählter Geschichte der Monstrosität, die mit dem Aufstieg des Kapitalismus aufkam. Ausgehend von der Problematisierung der Vampir-Metapher und ihrer häufig antisemitischen Aufladung zeigt der Radiobeitrag auf, dass die marxsche Analyse der kapitalistischen Ökonomie eine fundamentale Kritik der Gegenüberstellung von gutem und bösem Kapital ist, weil sie auf eine Kritik des Kapitalismus als solchem zielt.

Links zu: Monster oft the Capital – Part I: Freud, Frankenstein und die sezierten Körper des Proletariats – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster oft the Capital – Part III: Vodou, Haiti – oder der Zombie als Figur der Unterwerfung und Rebellion – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster oft the Capital – Part IV: Die Filmgeschichte des Zombies – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster of the Capital – Part I: Freud, Frankenstein und die sezierten Körper des Proletariats 16/11/2021

von Mr. Pinguin (www.subversive-theorie.de)

Was erzählen uns die Geschichten von Zombies, Werwölfen & Vampiren über unser eigenes Leben? Wieso fasziniert uns das „Unheimliche“?

Von literarischen Erfindungen einer Mary Shelley (Frankenstein) führt die Fährte über das Vergessen der alltäglichen, abgewerteten Lebensrealitäten zu den Revolten der arbeitenden Körper. Die Spurensuche einer „klassenkämpferischen Gedächtnispolitik“ (Foucault) kehrt zurück zu den Revolten der Industriellen Revolution. Wir folgen der Fährte von Marx, der in Geschichten und Erzählungen suchte, um die tatsächlichen Schrecken des Kapitalismus darzustellen. Denn die Kritik des Kapitals ist eine auch Überarbeitung erzählter Geschichte der Monstrosität, die mit dem Aufstieg des Kapitalismus aufkam. 

Eine Hörreise zu unseren Alpträumen, zu einer Kritik des Verdrängten…

Links zu: Monster oft the Capital – Part II: Vampire, Werwölfe und die marxsche Kritik der politischen Ökonomie – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster oft the Capital – Part III: Vodou, Haiti – oder der Zombie als Figur der Unterwerfung und Rebellion – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster oft the Capital – Part IV: Die Filmgeschichte des Zombies – radio nordpol (nrdpl.org)

Gamze Kubaşık, Tochter des ermordeten Dortmunder Kioskbesitzer Mehmet Kubaşık, richtet sich mit folgendem Statement zum 10. Jahrestag der Selbstentarnung des NSU an die Öffentlichkeit: 03/11/2021

10 Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU in Eisenach bleiben nach wie vor viele Fragen offen. Die Politik versprach uns Familien eine vollständige Aufklärung, der sie leider nicht nachkamen.

Für mich ist die Aufklärung nicht zu Ende. Auch das Urteil des Oberlandesgerichts München hat meine Fragen nicht beantwortet. Ich möchte immer noch wissen, wer für den Mord an meinem Vater verantwortlich ist. Es geht nicht nur darum, wer selbst geschossen hat, sondern auch darum, wer Unterstützer, Helfer oder weiterer Mörder war. Ich will wissen, welche Helfer der NSU in Dortmund und anderswo hatte. Ich will wissen, warum die Morde und Anschläge nicht verhindert wurden. Ich will wissen, was Polizei und Verfassungsschutz wussten und warum deren Spitzel bis heute geschützt werden. Ich möchte, dass die NSU-Akten den Anwälten übergeben werden.

Und ich hoffe, dass zumindest das Urteil gegen André Eminger aufgehoben wird und er als volles Mitglied des NSU auch für das verurteilt wird, was er getan hat. Solange eine 100%ige Aufklärung nicht wenigstens versucht wurde, kann und werde ich damit nicht abschließen können.“

Stimmen der Schweigenden Universität – 01/11/2021

Interkulturelles Frauen Empowerment Netzwerk Silent University Ruhr

Über die Radiosendung

In der Sendung „Stimmen der Schweigenden Universität“ erzählen Frauen in eigenen Texten von Flucht, Heimat, Selbstfindung und Stärkung in der Gruppe. Die autobiographischen Texte und Aufnahmen entstanden in Workshops mit Mitgliedern des Interkulturellen Frauen Empowerment Netzwerks der Silent University Ruhr in Mülheim und als Teil ihres Projekts „The Story of our Lives Forum“. Die erste Workshop-Reihe 2020 war eine kreative Schreibwerkstatt in Richtung autobiographische Episoden; die fortführenden Workshops in 2021 bezogen hands-on Audiotechnik, Stimme und gesprochene Sprache in das autobiographische Erzählen und Schreiben mit ein. Im Juli fand eine erste öffentliche Lesung der Autorinnen im Ringlokschuppen statt. Die Aufnahmen in der Sendung entstammen den unterschiedlichen Situationen. Die Silent University ist eine international vertretene Plattform, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, „zum Schweigen gebrachtes Wissen hörbar werden zu lassen. Die Sendung erzählt auf Deutsch bzw. in deutscher Synchronisation.

Besetzung

Autorinnen: Bridget Fonkeu, Claire Hofmann, Diana Zaza, Lolita Agatep-Foy, Maha Zeidan, Mariam Mohammed Al-Ali, Nada Mahmoud, Safeiah Ahmad, Soltana Baku, Sediqi
Übersetzungen Englisch/ Deutsch: Margarethe Lavier, Sigrun Rottmann, Claudia Wegener
Workshops, Konzept und Leitung
: Margarethe Lavier, Sigrun Rottmann, Claudia Wegener
Technische Realisation Audio/Radio: Claudia Wegener/ radio continental drift
Musik: Crystal DJ Kwe Favel
Technik Event & Studio: Ringlokschuppen Ruhr
Projektleitung: Bridget Fonkeu/Silent University Ruhr, Andrea Friedrich/ Ringlokschuppen Ruhr

https://www.ringlokschuppen.ruhr/produktionen/spielzeit-2021-2022/silent-university-21-22/voices-from-the-silent-university-ii-2

Doku: Diskussion über Polizeiüberwachung & Überwachung der Polizei 27/10/2021

Wie eine kritische Überwachung der Polizei als Widerstand gegen autoritäre polizeiliche und staatliche Strukturen richten? In der Diskussion zwischen drei eingeladenen Initiativen – Kameras-Stoppen.org aus Köln, NoCamDo aus Dortmund und copwatchGR aus Griechenland – werden konkrete Auswirkungen von polizeilicher Überwachung und autoritären, neoliberalen Strukturen sichtbar. So steht die Überwachung des Nordpols, öffentlicher Räume in Dortmund und Köln, hiesiges Racial Profiling, die Einschränkung von Versammlungsrecht und die Verschärfung des Polizeigesetzes in einem Kontinuum zu Angriffen der griechischen Polizei auf selbstverwaltete Räume und soziale Bewegungen wie Geflüchtete und von Rassismus Betroffene.

Was sind Wege des Widerstands gegen diese Situation? Was sind Möglichkeiten und Grenzen medialer Kampagnen, juristischer Wege, politischer Selbstorganisationen? Diese Fragen sind am 22.10. im Nordpol diskutiert worden. Der Podcast ist eine Dokumentation der Veranstaltung. Sie stellt den Auftakt einer längeren Auseinandersetzung mit Wegen des Widerstands und anderen Möglichkeiten sozialer Sicherheit.

Klasse, Scham und Herkunft: Gespräch über die Uraufführung von Annie Ernaux’ »Der Platz« mit Intendantin Julia Wissert und Dramaturgin Hannah Saar vom Schauspiel Dortmund 20/10/2021

von Sippurim und Mr. Pinguin

Am 30.10.2021 findet am Schauspiel Dortmund die Uraufführung von Annie Ernaux’ Text »Der Platz« statt. Wir haben mit der Intendantin des Hauses und Regisseurin des Abends Julia Wissert und der Dramaturgin Hannah Saar über die Themen und Kontexte dieses Buches gesprochen, über eine Kritik der Gewalt der Klassengesellschaft, über Mythen des Bildungsaufstiegs, Herkunftsgeschichten, Scham als Werkzeug sozialer Kontrolle, aber auch darüber, welche Selbstbefragung zu Arbeit und Klassenverhältnissen am und mit dem Theater dieser Text aufwirft.  Die Zeit der für das Publikum geschlossenen Theater- und Kulturhäuser ist vorbei – doch hinter den Kulissen ist während des Lockdowns vielleicht sogar mehr denn je gearbeitet worden. Gleichzeitig setzt die neue Leitung des Hauses mit dessen Wiedereröffnung ein dezidiert politisches Programm. Welches Wissen oder welche Erkenntnis kann die bürgerliche Institution des Theaters dazu beisteuern wie eine Emanzipation von jenen Plätzen aussehen kann, die uns die Klassengesellschaft zuweist?

Informationen zu Terminen und Karten hier: https://www.theaterdo.de/produktionen/detail/der-platz/

Ankündigung: 22.10.21 – POLIZEIÜBERWACHUNG & ÜBERWACHUNG DER POLIZEI 15/10/2021

Am Freitag den 22.10. wollen wir (NoCam Dortmund) im Nordpol über Videoüberwachung durch die Polizei sprechen, aber auch von Projekten hören, die sich die Beobachtung der Polizei selbst zum Ziel gesetzt haben. Der Kameracontainer auf dem Mehmet-Kubaşık-Platz zum Glück endlich wieder abgebaut, die 18 Kameras in der Münsterstraße, unter anderem vor dem Nordpol, sind aber weiterhin in Betrieb. Bereits vor einem Jahr hat die Initiative gegen Kameraüberwachung in Dortmund Klage eingereicht und dabei einiges über die Struktur und Argumentation der Polizei gelernt.

Noch länger dabei sind die Aktivist*innen von Kameras-Stoppen.org die vor allem in Köln seit einigen Jahren juristisch gegen das ausufernde Netz an Kameras vorgehen und bereits einigen Erfolge erzielen konnte. Eingeladen haben wir außerdem einen Aktivisten der Initiative copwatchGR (Facebook) der Berichtet wie Überwachung in die andere Richtung funktioniert. Die Seite ist ein Knotenpunkt für Gegeninformationen zu den Angriffen der griechischen Polizei auf selbstverwaltete Räume und soziale Bewegungen wie Geflüchtete und von Rassismusbetroffene. Copwatch versteht sich als Gegenpol zu permanenten Notstandspolitiken nicht nur online, sondern organisiert in den Städten, öffentlichen Plätzen und Sozialen Räumen.