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Monster of the Capital – Part I: Freud, Frankenstein und die sezierten Körper des Proletariats 16/11/2021

von Mr. Pinguin (www.subversive-theorie.de)

Was erzählen uns die Geschichten von Zombies, Werwölfen & Vampiren über unser eigenes Leben? Wieso fasziniert uns das „Unheimliche“?

Von literarischen Erfindungen einer Mary Shelley (Frankenstein) führt die Fährte über das Vergessen der alltäglichen, abgewerteten Lebensrealitäten zu den Revolten der arbeitenden Körper. Die Spurensuche einer „klassenkämpferischen Gedächtnispolitik“ (Foucault) kehrt zurück zu den Revolten der Industriellen Revolution. Wir folgen der Fährte von Marx, der in Geschichten und Erzählungen suchte, um die tatsächlichen Schrecken des Kapitalismus darzustellen. Denn die Kritik des Kapitals ist eine auch Überarbeitung erzählter Geschichte der Monstrosität, die mit dem Aufstieg des Kapitalismus aufkam. 

Eine Hörreise zu unseren Alpträumen, zu einer Kritik des Verdrängten…

Links zu: Monster oft the Capital – Part II: Vampire, Werwölfe und die marxsche Kritik der politischen Ökonomie – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster oft the Capital – Part III: Vodou, Haiti – oder der Zombie als Figur der Unterwerfung und Rebellion – radio nordpol (nrdpl.org)

Monster oft the Capital – Part IV: Die Filmgeschichte des Zombies – radio nordpol (nrdpl.org)

Doku: Diskussion über Polizeiüberwachung & Überwachung der Polizei 27/10/2021

Wie eine kritische Überwachung der Polizei als Widerstand gegen autoritäre polizeiliche und staatliche Strukturen richten? In der Diskussion zwischen drei eingeladenen Initiativen – Kameras-Stoppen.org aus Köln, NoCamDo aus Dortmund und copwatchGR aus Griechenland – werden konkrete Auswirkungen von polizeilicher Überwachung und autoritären, neoliberalen Strukturen sichtbar. So steht die Überwachung des Nordpols, öffentlicher Räume in Dortmund und Köln, hiesiges Racial Profiling, die Einschränkung von Versammlungsrecht und die Verschärfung des Polizeigesetzes in einem Kontinuum zu Angriffen der griechischen Polizei auf selbstverwaltete Räume und soziale Bewegungen wie Geflüchtete und von Rassismus Betroffene.

Was sind Wege des Widerstands gegen diese Situation? Was sind Möglichkeiten und Grenzen medialer Kampagnen, juristischer Wege, politischer Selbstorganisationen? Diese Fragen sind am 22.10. im Nordpol diskutiert worden. Der Podcast ist eine Dokumentation der Veranstaltung. Sie stellt den Auftakt einer längeren Auseinandersetzung mit Wegen des Widerstands und anderen Möglichkeiten sozialer Sicherheit.

Klasse, Scham und Herkunft: Gespräch über die Uraufführung von Annie Ernaux’ »Der Platz« mit Intendantin Julia Wissert und Dramaturgin Hannah Saar vom Schauspiel Dortmund 20/10/2021

von Sippurim und Mr. Pinguin

Am 30.10.2021 findet am Schauspiel Dortmund die Uraufführung von Annie Ernaux’ Text »Der Platz« statt. Wir haben mit der Intendantin des Hauses und Regisseurin des Abends Julia Wissert und der Dramaturgin Hannah Saar über die Themen und Kontexte dieses Buches gesprochen, über eine Kritik der Gewalt der Klassengesellschaft, über Mythen des Bildungsaufstiegs, Herkunftsgeschichten, Scham als Werkzeug sozialer Kontrolle, aber auch darüber, welche Selbstbefragung zu Arbeit und Klassenverhältnissen am und mit dem Theater dieser Text aufwirft.  Die Zeit der für das Publikum geschlossenen Theater- und Kulturhäuser ist vorbei – doch hinter den Kulissen ist während des Lockdowns vielleicht sogar mehr denn je gearbeitet worden. Gleichzeitig setzt die neue Leitung des Hauses mit dessen Wiedereröffnung ein dezidiert politisches Programm. Welches Wissen oder welche Erkenntnis kann die bürgerliche Institution des Theaters dazu beisteuern wie eine Emanzipation von jenen Plätzen aussehen kann, die uns die Klassengesellschaft zuweist?

Informationen zu Terminen und Karten hier: https://www.theaterdo.de/produktionen/detail/der-platz/

Ankündigung: 22.10.21 – POLIZEIÜBERWACHUNG & ÜBERWACHUNG DER POLIZEI 15/10/2021

Am Freitag den 22.10. wollen wir (NoCam Dortmund) im Nordpol über Videoüberwachung durch die Polizei sprechen, aber auch von Projekten hören, die sich die Beobachtung der Polizei selbst zum Ziel gesetzt haben. Der Kameracontainer auf dem Mehmet-Kubaşık-Platz zum Glück endlich wieder abgebaut, die 18 Kameras in der Münsterstraße, unter anderem vor dem Nordpol, sind aber weiterhin in Betrieb. Bereits vor einem Jahr hat die Initiative gegen Kameraüberwachung in Dortmund Klage eingereicht und dabei einiges über die Struktur und Argumentation der Polizei gelernt.

Noch länger dabei sind die Aktivist*innen von Kameras-Stoppen.org die vor allem in Köln seit einigen Jahren juristisch gegen das ausufernde Netz an Kameras vorgehen und bereits einigen Erfolge erzielen konnte. Eingeladen haben wir außerdem einen Aktivisten der Initiative copwatchGR (Facebook) der Berichtet wie Überwachung in die andere Richtung funktioniert. Die Seite ist ein Knotenpunkt für Gegeninformationen zu den Angriffen der griechischen Polizei auf selbstverwaltete Räume und soziale Bewegungen wie Geflüchtete und von Rassismusbetroffene. Copwatch versteht sich als Gegenpol zu permanenten Notstandspolitiken nicht nur online, sondern organisiert in den Städten, öffentlichen Plätzen und Sozialen Räumen.

Doku: Obdachlosen Hausbesetzung in Köln 14/09/2021

#Relevante Systeme: Gespräch & Musik mit Menschen, die in relevanten Systemen agieren.

In der Sendung gibt es Interviews mit den Bewohner*innen des besetzten Hauses „OMZ- Obdachlose mit Zukunft“ im Kölner Süden. Musik mit und von Simon Rummel.

Im Rahmen der Parade des SÖZ „Für eine Stadt von unten! Für ein gutes Leben für alle!“ führte Schneckel ein aktuelles Interview mit dem OMZ über die Notwendigkeit von Freiräumen in Köln und Dortmund.

Unter der Straße liegt der Strand! Für ein Ende des automobilen Kapitalismus! 07/09/2021

Eigentlich wissen alle Bescheid: Es geht ums Ganze! An dieser Stelle wissenschaftliche Fakten zu den Folgen der globalen Erderwärmung auszubreiten, würde daher vom Problem eher ablenken. Die Menschheit fährt sehenden Auges auf ihre selbst produzierte Katastrophe zu. Schon hält die Kulturindustrie zahllose Darstellungen bereit, die einen unbewohnbaren Planeten zeigen. Bei Wall-E können sich bereits Kinder mit einer vollkommen zugemüllten Erde vertraut machen, und beim dystopischen Hollywood-Drama Interstellar können wir voller Spannung die NASA bei der Suche nach einem bewohnbaren Planeten begleiten. Der Milliardär Elon Musk und andere Raumfahrt-Incels arbeiten tatsächlich bereits an derartigen Plänen. Jemand hat mal gesagt, dass es einfacher ist, sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus.

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Nulltarif jetzt! Mobilitätswende bleibt Handarbeit! 07/09/2021

Die Klimakrise nimmt unübersehbar dramatische Ausmaße an. Doch die Klimapolitik  steckt in einer Sackgasse. Die herrschende Politik reagiert stets mit mehr vom selben: mehr „Emissionshandel“, mehr „technische Lösungen“, mehr „grünes Wirtschaftswachstum“, mehr leere Versprechungen. Durch höhere Verbraucherpreise soll der Kapitalismus ökologisch werden – diesmal wirklich, ganz ehrlich. Derweil präsentiert sich die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München in neuen „green-washed“ Gewand statt. Jedoch Individualverkehr und damit das Auto sind das signifikante Merkmal für eine kapitalistische, zunehmend neoliberale Gesellschaft des Jede/r gegen Jeden. Der automobile Kapitalismus bedeutet auch hierzulande eine weitgehende Ausgrenzung vieler Bürger*Innen, die immer stärker in das soziale Abseits gedrängt werden und beispielsweise durch Hochpreisigkeit des ÖPNV vom urbanem Leben ausgeschlossen werden.

Violetta Bock von der Kassler „Initiative Nahverkehr für Alle“ plädierte am 03.09.21 bei einer Veranstaltung von subversive-theorie.de, Naturfreunde Köln (naturfreunde-koeln.de), Students for Future Köln (sff-koeln.de) & Antifa AK Köln | Radikale Linke (antifa-ak.org) einen bundesweiten kostenlosen öffentlichen Nahverkehr. Aus einer öko-sozialistischen Perspektive erläutert sie die zentrale Notwendigkeit weg von der Antriebswende hin zu einer grundlegenden Mobilitätswende zu denken und zu handeln.

Deutschland Autoland?! – Von der Grube zur Verkehrswende! 06/09/2021

Am 03.09.2021 in Dortmund argumentierte Thomas Eberhardt-Köster von Sand im Getriebe und Attac-KoKreis für eine klimagerechte Mobilität für alle, in der der Verkehr der Zukunft nicht den Konzernen überlassen wird und stellte die Planungen für einen zivilen Ungehorsam bei der IAA in München von Sand im Getriebe vor.

Mitschnitt der Veranstaltung von Radio Nordpol unterstützt von SÖZ Dortmund – Für ein sozial-ökologisches Zentrum (xn--sz-fka.org) & subversive-theorie.de