Im Intro erfahrt ihr, wer die Produzent.innen sind, eine kurze Einführung in die Thematik des Hörspiels „Die Weiberbrigade“ von Inge Müller sowie die Ideengeschichte der Bearbeitung des Hörspiel und seine Umsetzung. Weitere Informationen zu den Produzent.innen findet ihr unter:
https://www.instagram.com/ilsevida/ | @ilsevida https://twitter.com/Ilse_Vida | @Ilse_Vida
Zum weiterführenden Literaturhinweis: Karstadt waren wir, von Olivia Golde aus dem Jahre 2020 findet ihr weitere Informationen unter: http://www.trottoirnoir.de/?page_id=415.
Hörstück von Justina Fink / Hannah Maneck / Hannah Ruoff / Leipzig 2020 (50 Minuten, in deutscher Sprache)
Das Hörstück ist Hörspiel, Feature, Diskussion und Klangcollage gleichermaßen. Dabei erzählt das Hörstück die Geschichte von Jenni Nägle und ihrer „Weiberbrigade“, die als Schlosserinnen 1960 im Kombinat „Schwarze Pumpe“ arbeiten und leben. Die Geschichte erzählt von den Alltagskämpfen von Kaschiebe, Vera und Jenni und den anderen Menschen in der Brigade und im Kombinat, ihrer gelebten oder auch fehlenden Solidarität; von Ehe, Kindererziehung und Sexualität. Dabei kommentieren die Sprecherinnen, drei Leipziger Rentnerinnen, was sie lesen und erzählen ihre Perspektive auf die Frauen*politik der DDR.
Ergänzt wird dieser Teil der Erzählung sowohl durch den historischen Blick in Alexandra Kollontais Thesen zur Sexualmoral, sowie durch den Blick in Inge Müllers Produktionsprozess und ihre Stellung als Autorin in der DDR. Das Hörstück fragt wie Sorge- und Hausarbeit anders organisiert sein könnte. Es fragt wie das Verhältnis von Arbeit, Geschlecht und Beziehungen durch ökonomische Abhängigkeiten strukturiert wird. Es fragt wie das binäre Geschlechtersystem zu überwinden ist.
Die Produktion wurde gefördert vom Fachschaftsrat Soziale Arbeit.Medien.Kultur der Hochschule Merseburg, dem StuRa der Uni Leipzig und den Fachschaftsräten Germanistik, Theater-, Politik- und Kulturwissenschaften der Uni Leipzig. Wir danken dem henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin für die Stückrechte.
Ausschnitte aus folgenden Liedern sind im Hörspiel zu hören:
“Nadezhda” von Anna German
“A za Oknom to Dozh to Sneg” von Tamara Miansarova
“Damals” von Bärbel Wachholz
“Cherniy Kot” von Tamara Miansarova
“Verbesserungsvorschlag” von Oktoberklub
“The Drunken Happy End” von Mega Laottia