Das Performancekollektiv Anna Kpok öffnet eine virtuelle Bar und lädt zum Abhängen ein. Wir wollen endlich wieder Menschen kennen lernen, alte Bekannte treffen, zusammen tanzen, auf neue Gedanken kommen, eure Texte hören und mit euch labern. Das geht gerade nur digital, also probieren wir mal was aus. Schmeißt euch ins Cluboutfit, kippt TK-Beeren ins Cocktail-Glas und kommt vorbei!
Samstag 21:00 in der Oval Office Bar im Schauspielhaus Bochum oder live hier auf Raddio Nordpol.
Hoodies, T-Shirts und Beutel fair produziert und bedruckt mit Motiven von Künstler*innen und politischen Projekten : „Prints of the People“ ist ein kollektives Projekt aus Dortmund mit dem Anspruch, ein solidarisches und faires Unternehmen aufzubauen, das allen Beteiligten die Möglichkeit geben soll, sich weniger den Zwängen kapitalistischer Produktions- und Verwertungsverhältnisse aussetzen zu müssen.
William (African Community Dortmund) und Lukas (Feinwasser) stellen das Projekt im Gespräch mit Radio Nordpol vor.
von Jo und Renate und ganz vielen Freund*innen und Familien
Mitten in der dunkelsten Jahreszeit, in der Depression dieses Lockdowns, freuen wir uns, dass dieses Hörspiel uns mit auf die Reise nimmt: Gerdi und Gelbhörchen wollen mal aus Dresden weg! Sie fahren mit dem Zug nach Madagaskar und zum afrikanischen Kontinent und machen alles, was wir gerade nicht können: Sie leben, erleben Abenteuer, sind sehr kontaktfreudig und singen unablässig – unser Therapeutikum, wir empfehlen die abenteuerlichen Episoden in regelmäßiger Dosis!
Seit Jahrzehnten gibt es in Dortmund Stimmen, die selbstverwaltete, unkommerzielle Räume fordern, die möglichst arm an Hierarchien und allen, unabhängig von Alter, Gesundheit, Geschlecht, Vermögen, Hautfarbe, Muttersprache oder sexueller Orientierung, zugänglich sein sollen. Forderungen nach verantwortungsvollerem Umgang mit der Umwelt, Anerkennung und Verlangsamung des Klimawandels und insgesamt nach größerer Ausgeglichenheit im Verhältnis zwischen Mensch und Natur sind mindestens genauso alt.
Radio Nordpol im Gespräch mit der Künstlerin und Aktivistin Tunay Önder zu ihrem Projekt »Maşallah Dortmund« vom 17.-20.09. im Rahmen des Favoriten Festivals in Dortmund.
Wir diskutieren unter anderem das „große Lob an die Stadt Dortmund, weil es in Sachen Kanakisierung der Kultur Beispielhaftes hervorgebracht“ habe, die Frage nach möglichen kollektiven Räumen einer post:migrantischen Gesellschaft, das Projekt «Migrantenstadl«, das Potential von Humor in rassismuskritischer Arbeit sowie Perspektiven antirassistischer und post:migrantischer Kämpfe.
Alle Veranstaltungen im Rahmen des Favoriten-Festivals – das zum Thema Nicht/Arbeit stattfindet – sind kostenfrei für Arbeitslose, Dortmund-Pass-Inhaber*innen und im Zweifelsfall auch für Leute, die keine Kohle haben. Die meisten Veranstaltungen im Rahmen von »Maşallah Dortmund« sind ohnehin kostenfrei und es gibt immer auch noch Karten an den Abendkassen.
Nach längerer Pause aufgrund technischer Probleme melden sich Lotte und nerdist mit neuem Equipment zurück. In Folge 7 vom 4.6.2020 betrachten sie, was neoliberale „Denker*innen“ in den letzten Wochen an Strategien aufgebracht haben, um mit „WUMMS“ aus der Krise zu kommen. Und in „Und sonst so?“ ruiniert nerdist Lotte mit vielen schlechten Nachrichten endgültig den Tag.
Wie sollte man der verborgenen Übereinstimmung gerecht werden, die eine meditierende, Shiva Shambo-singende und das Grundgesetz beschwörende selbstständige Vorstadtbewohnerin mit einer sonnenbankverbrannten, buddhistischen Kartoffel, einem völkischen Influencer und entschiedenem Landbewohner, einem veganen Hipsterkoch mit türkischer Migrationsgeschichte und Adoptiveltern, einem christlich-fundamentalistischen Popstar mit südafrikanisch-indisch-irischer Geschichte und eine ganze Serie von gelangweilten Hausfrauen, Fußballfans und heimatlosen Eckkneipenbewohner*innen verbindet?
Selbstverständlich ist der Begriff des Aluhuts ist kein klassenanalytischer Begriff. Das Hippie-Mädchen und der Schläger-Neonazi, Parteichefs sogenannter „freiheitlicher“ Kapitallobbyist*innen und antiimperialistische Manchwachenwichtel, esoterische Impfgegnerin und kritische Kritiker des positivistischen bürgerlichen Wissenschaftssystems – eher eine verqueere Melange von Hyperindividualisten, denn eine Front.
Die Geschichten und Diskurse, die in die Emergenz der Figur der Aluhüte einwirken, sind vielfältig verschränkt. Wir benennen sie mit Warengesellschaft und Konsumismus, mit der Nachkriegs- bzw. Wissensgesellschaft samt ihrer Neigung zu »Infodemien«, mit dem Systemdenken seit der Kybernetik und dem Aufkommen der Counter Culture und Hippie-Bewegung, mit der Popkultur, die Verschwörungen so sehr zum ästhetischen Vergnügen wie sublimatorischen Verblendungszusammenhang macht sowie mit der paranoiden Tendenz kritischer Theorie.
Die Figur der Aluhüte ist so gesehen eine andauernde und unendlich fraktalisierte Schwundstufe – der Mindfuck, den die Anthropomorphose des Kapitals mit uns allen unternimmt.
Quellen: tiqqun – Grundbausteine einer Theorie des Jungen-Mädchens // tiqqun – Kybernetik und Revolte // Joseph Vogl – Das Gespenst des Kapitals // Eve Kosofsky Sedgwick: Paranoid Reading and Reparative Reading, or, You’re so Paranoid, You Probably Think this Essay is About You // Maximilian Netter – Robert Anton Wilson. Operation Mindfuck: https://www.deutschlandfunkkultur.de/robert-anton-wilson-operation-mindfuck.3720.de.html?dram:article_id=377144 // Paula Treichler – An Epidemic of Signification // Wolfgang Haug – Kritik der Warenästhetik // Georg Seeßlen – „Die sind alle hinter mir her“, Das Kino liebt Verschwörungen, Zeit Geschichte 03/20 // Nürnberger Demo für medizinische Selbstbestimmung, 16 05 2020, Redebeitrag von Tobias aus Bamberg: https://www.youtube.com/watch?v=ZxHl9x_FkmU
Hallo, hallo! Um allen alten und neuen Akteur*innen am Hafen eine Stimme zu geben, haben wir mit dem künstlerischen Leiter der Akademie für Theater und Digitalität, die in der südlichen Speicherstraße derzeit ihren Neubau errichtet, über Forschungsziele, Stipendien sowie den neuen Dachwald gesprochen.
Ein Denkraum von Johanna-Yasirra Kluhs, Jascha Sommer und Laura Strack
Denkleinen auswerfen! Dies ist eine Einladung zum Mitdenken. Mitdenken, was zur Zeit passiert. Und miteinander denken. Ohne Angst, mit Mut, mit Nachsicht, mit wachem Blick und Großzügigkeit. In Freundschaft. Treibgut sammeln. Spuren hinterlassen. Fragen erringen. Erfahrenes aufschreiben, solange es noch heiß ist. Widersprechen, dazwischenfahren, aufgreifen, weiterspinnen, verwerfen. Ab sofort, für unbestimmte Zeit, ohne Produktionszwang. Und ohne großen Aufwand. Frei von der Schnauze, im Schaum der Tage. Unmoderiert.
Ein Denkraum von Johanna-Yasirra Kluhs, Jascha Sommer und Laura Strack
Denkleinen auswerfen! Dies ist eine Einladung zum Mitdenken. Mitdenken, was zur Zeit passiert. Und miteinander denken. Ohne Angst, mit Mut, mit Nachsicht, mit wachem Blick und Großzügigkeit. In Freundschaft. Treibgut sammeln. Spuren hinterlassen. Fragen erringen. Erfahrenes aufschreiben, solange es noch heiß ist. Widersprechen, dazwischenfahren, aufgreifen, weiterspinnen, verwerfen. Ab sofort, für unbestimmte Zeit, ohne Produktionszwang. Und ohne großen Aufwand. Frei von der Schnauze, im Schaum der Tage. Unmoderiert.