Documentary event Cologne „This war does not end in Ukraine“. 06/03/2023

On Feb. 25, 2023 in Cologne, about 120 visitors discussed with Raúl Sánchez Cedillo and Isabell Lorey about emancipatory perspectives against the Russian war of aggression on Ukraine in the Kulturbunker Köln Mülheim.

In his book „This War Does Not End in Ukraine“, Raúl Sánchez Cedillo puts the creation of new institutions at the center of his political perspective. Against war and militarization, he argues for a socio-ecological common, for a democratic power from below and a constituent peace in a transformed Europe. We talk about this with Raúl Sánchez Cedillo and Isabell Lorey, moderated by Anja Hertz. English with German interpretation.

Raúl Sánchez Cedillo is a philosopher and has been a political activist in Spain since the late 1990s, working for a refoundation of Europe through a constituent process. Through the Fundación de los Comunes and the Universidad Nómada, he has been in close contact with independent artistic and political initiatives in Ukraine since the time of the 2014 Euromaidan, the uprising against the Yanukovych government.

His book This War Does Not End in Ukraine (https://transversal.at/books/dieser-krieg-endet-nicht-in-der-ukraine) is published in German by transversal texts. Online: https://www.medico.de/fileadmin/user_upload/media/dieser-krieg-endet-nicht-in-der-ukraine.pdf

Isabell Lorey is a political scientist and professor of Queer Studies in Arts and Science at the Academy of Media Arts Cologne. She works for the publication platform transversal texts (transversal.at) of the European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp). In her article „Warrior Masculinity and Authoritarian Populism,“ Lorey describes the „warrior-masculinist identity politics“ prevalent in the East and West. In doing so, she argues for a politics of concern against militarization, rearmament, and warlike masculinisms (https://transversal.at/transversal/0422/lorey/de).

An event by www.subversive-theorie.de & Naturfreund*innen Köln-Kalk, Kulturbunker Köln Mülheim, Interventionistische Linke Köln.

Die Diversität der Ausbeutung – Zur Kritik des herrschenden Antirassismus 19/02/2023

Buchvorstellung und Diskussion von und mit Bafta Sarbo und Eleonora Roldán Mendívil

Am 13.02.2023 kamen die Herausgeberinnen des Sammelbandes „Die Diversität der Ausbeutung – Zur Kritik des herrschenden Antirassismus“, Bafta Sarbo und Eleonora Roldán Mendívil auf Einladung des Antifa AK Cologne nach Köln. Viele Interessierte besuchten die Veranstaltung unter dem Titel „Antirassismus im Kapitalismus – Wie Gegenmacht aufbauen?“ im Hörsaal 13 der Uni Köln, wo Sarbo und Roldan Mendívil ihr Buch vorstellten und über das Verhältnis von Marxismus und Antirassismus diskutierten.

https://antifa-ak.org/antirassismus-im-kapitalismus-wie-gegenmacht-aufbauen-buchvorstellung-am-13-2-uni-koeln/

Doku: RWE & CO enteignen, Don`t Pay Uk & Tacheles e.v. 29/12/2022

Am 16.01.2022 fand in Köln eine Diskussionsveranstaltung zu den Themenkomplexen Energiekrise, soziale Krise und Preissteigerungen statt. Ankündigungstext der Veranstaltung bei #wirzahlennichtmehr. Wir dokumentieren Auszüge aus den Inputbeiträgen und Diskussionen.

RWE & Co. Enteignen ist eine Kampagne aus der Klimagerechtigkeitsbewegung. Sie kritisiert, dass große Stromkonzerne mit unserem Strom Profit machen und dabei keine Rücksicht auf unsere Bedürfnisse nehmen. Inwiefern die Vergesellschaftung der Energieproduktion eine Antwort auf die Klimakatastrophe und Energiearmut ist, dazu gaben  RWE & Co. Enteignen einen Aufschlag.

Tacheles e.v. aus Wuppertal steht seit fast 30 Jahren an der Seite von sozial Benachteiligten und erwerbsloser Menschen. Neben Beratung und Information wie momentan mit ihrer bundesweiten Aufklärungs- und Unterstützungskampagne für Betroffene hoher Energiekosten unter: www.energie-hilfe.org/ organisiert und unterstützt Tacheles e.v. Proteste bei Jobcentern, Demos oder Nachbarschaftsversammlungen. Tacheles e.v. gab der Debatte einen Aufschlag zum Thema der Selbstorganisierung von Erwerbslosen und Armutsbetroffenen, „Bürger:innengeld“, und was tun bei Energiekostennachzahlungen.

Beitrag Tacheles e.v aus Wuppertal

Don´t Pay UK ist eine basisdemokratische Kampagne im Vereinigten Königreich, die zur kollektiven Nichtbezahlung von Energierechnungen aufruft. Ein Organizer aus Birmingham berichtet von Erfolgen und Rückschlägen der Kampagne in Großbritannien.

Deutsche Übersetzung Beitrag Don´t Pay Uk

dt. Übersetzung Don`t Pay uk

Englische Original Don`t Pay Uk

Original Englisch Don´t Pay UK

Doku: Antifeminismus – reaktionäre und rechte Kämpfe gegen Liberalisierung und Emanzipation 23/12/2022

Vortrag von Rebekka Blum, gemeinsam mit dem Projekt „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ im NS-Dokumentationszentrum Köln am 01.12.2022.

„Debatten über „Rabenmütter“, Hetze gegen geschlechtergerechte Sprache und (rechte) Angriffe gegen politisch aktive Frauen und Queers machen deutlich: Entwicklungen rund um Geschlecht und Sexualität sind seit jeher umkämpft. Antifeminismus dient dabei als Werkzeug, um Liberalisierungen zu verhindern und konservative bis reaktionäre Geschlechterbilder (wieder) herzustellen. „

Rebekka Blum ist Soziologin und promovierte an der Universität Freiburg mit einem Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu „Antifeminismus in Westdeutschland zwischen 1945 und 1990“. Sie ist Mitglied im femPI-Netzwerk und arbeitet als Lehrbeauftragte und politische Bildnerin zu den Themen extreme Rechte, Verschwörungserzählungen und Antifeminismus.

Das Projekt „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ entstand unter der Trägerschaft der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. und möchte Multiplikator:innen – beispielsweise Beratungsstellen und Ansprechpersonen zu feministischen Anliegen wie Gleichstellung, Selbstbestimmungsrecht, sexueller sowie geschlechtlicher Vielfalt – zum Thema Antifeminismus sensibilisieren und in der Auseinandersetzung qualifizieren.

https://fempinetzwerk.wordpress.com

https://www.wuppertaler-initiative.de/spotlight

www.antifeminismus-story.de

Doku: Vortrag Christian Frings  „Kapitalismus & Krise“  und „Wirzahlennichtmehr“ im Rahmen der Reihe „Aus gegebenem Anlass“ (Oval Office Bar Bochum) 17/12/2022

Am 03.12.2022 ging die neue Veranstaltungsreihe „Aus gegebenem Anlass“ in der Oval Office Bar Bochum in die erste Runde.

Christian Frings (Autor, Aktivist) gab einen Input zum Thema Kapitalismus und Krise und ordnete die sogenannte Energiekrise als eine unter vielen im Kapitalismus ein. Warum der krisenhafte Charakter des Kapitalismus kein Zufall ist, erklärte Christian.

Zum Einstieg gab es von den Aktivisti von #wirzahlennichtmehr eine kleine historische Reminiszenz auf die „Autoriduzione“ -die eigenmächtige Herabsetzung der Preise in Italien in den 70er, in Form einer kleinen Performance aus dem Theaterstück „Bezahlt wird nicht!“ von Dario Fo.  

Theater „Bezahlt wird nicht!“

Aalix gab anschließend einen kleinen Überblick über verschiedene Protestbündnisse und Initiativen aus England und Deutschland.

Übersicht zu Protesten und Bündnissen gegen Krise & Kapital

Und Meike Schmitz stellte die Mobilisierung von #wirzahlennichtmehr gegen Gas- / Stromsperren und Zwangsräumungen in Köln vor.

Links & Infos:

https://www.facebook.com/OvalOfficeBarBochum

https://wirzahlennichtmehr.wordpress.com/

Theaterstück von Dario Fo: Bezahlt wird nicht https://de.wikipedia.org/wiki/Bezahlt_wird_nicht

Die Stillstellung des Politischen. Extremismusprävention als polizeiliche Ordnung 24/11/2022

Aufzeichnung der Diskussionsveranstaltung mit der Politologin Julika Bürgin vom 27. September 2022 in der Alten Feuerwache in Köln

Der „Kampf gegen jeden Extremismus“ ist in aller Munde. Die „wehrhafte Demokratie“ wird zunehmend angerufen, um die „offene Gesellschaft“ oder „unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung“ (fdGO) zu beschützen. Nicht nur Politik und Medien verlangen nach der „wehrhaften Demokratie“ – wie jüngst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich des staatlichen Gedenkens an das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen.

Mittlerweile berufen sich selbst Vereine, Initiativen oder
Bildungsträger mit antifaschistischem und antirassistischem Grundkonsens darauf. Was 2010 im Rahmen der Proteste gegen die sogenannte Extremismusklausel noch abgelehnt wurde, wird nun von damals kritischen Akteur*innen im Kampf gegen Rechtsextremismus herangezogen, um „die Demokratie zu retten“. Ein jüngeres Beispiel ist etwa die Kampagne gegen die staatliche Förderung der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung, in
deren Rahmen ein Vorschlag für ein „wehrhaftes Demokratie-Gesetz“ veröffentlicht wurde.

Wir haben mit der Politologin und Erziehungswissenschaftlerin Julika Bürgin über Bedeutung und demokratische Gefahren der Extremismustheorie und deren Verbindungslinien zur „wehrhaften Demokratie“ und fdGO gesprochen: Können diese Konzepte brauchbare Werkzeuge zum Schutz der Demokratie sein? Oder verhindern sie gerade notwendige politische Diskussionen und Prozesse? Welches Demokratieverständnis wird dabei
festgeschrieben? Und gibt es aus radikal-demokratischer Sicht Alternativen zum Vorgehen gegen rechte und autoritäre Formierungen?

Julika Bürgin ist Professorin am Fachbereich Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt. Zuvor war sie viele Jahre in und mit Gewerkschaften aktiv – insbesondere in der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung. Ihre thematischen Schwerpunkte sind emanzipatorische und politische Bildung, aktuell forscht sie zur Politik der Demokratiebildung. 2021 hat sie das Buch „Extremismusprävention als polizeiliche Ordnung?“ veröffentlicht.

Matthew T. Huber: Climate change as class war Building socialsm on a warming planet – Buchvorstellung am 25.09.2022 in Lützerath 11/11/2022

Lützerath, das Dorf im Rheinland, von dem seit einiger Zeit ein radikaler Protest gegen den Braunkohle- & Energieriesen RWE und die schwarz-grüne Politik ausgeht, fand am 25.09.2022 im Rahmen eines Aktionswochenendes mit Vorträgen, skill shares und Konzerten ein Vortrag des marxistischen Geographen Matthew T. Huber statt. Im „Haus der Unbekannten“, einem der letzten bis dato noch stehenden Häuser in Lützerath kamen viele Interessierte zusammen, um dem von der University of possibilities (UoP) organisierten Vortrag zuzuhören. Die University of possibilities setzt in Lützerath einen Fokus auf antikapitalistische Kämpfe und Debatten innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung. Matt Huber war online zugeschaltet, weshalb die Aufnahme Qualität nicht optimal ist. Da wir den Input für sehr wichtig in Diskussionen innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung halten, wollen wir ihn hier dennoch teilen. 

In seinem auf Englisch gehaltenen Vortrag argumentiert Matthew T. Huber, dass die extrem viel Co2 erzeugende Kapitalistenklasse mit ihren unverhältnismäßigen Auswirkungen auf das Klima konfrontiert werden muss. Derzeit ist die Klimabewegung jedoch gesamtgesellschaftlich gesehen in der Minderheit und in der akademischen Klasse verwurzelt, wo sie nicht in der Lage ist, dieser schwindelerregenden Herausforderung zu begegnen. Als Alternative schlägt Huber eine Klimapolitik vor, die sich an die Mehrheit – die Arbeiterklasse – wendet, und er bewertet den Green New Deal als einen ersten Versuch, die materiellen und ökologischen Interessen der Arbeiterklasse zu nutzen, um das System aufrecht zu erhalten. Er plädiert für den Aufbau gewerkschaftlicher Macht in genau dem Energiesystem, das transformiert werden muss. Letztendlich wird der Sieg im Kampf gegen die Klimakatastrophe einen internationalistischen Ansatz erfordern, der auf der weltweiten Solidarität der Arbeiterklasse beruht.

„Dieses Mal geht es nicht nur um die Klassenverhältnisse als solche, sondern buchstäblich um die planetarischen Bedingungen für alles menschliche Leben. Dieses Mal haben die Massen der Arbeiterklasse weit mehr zu verlieren als nur ihre Ketten. Wir haben nicht nur eine Welt zu gewinnen, sondern wir müssen einen Planeten reparieren, der von der kapitalistischen Klasse zerstört worden ist. Es bleibt nicht mehr viel Zeit.“

Diskussion mit Matthew T. Huber bei der Buchvorstellung am 25.09.2022 in Lützerath

Gerechtigkeit für Mouhamed! Black Lives Matter! Abolish the police! 10/11/2022

Von Antifa AK, Interventionistische Linke Köln, Solidaritätskreis Mouhamaed

Die rassistischen Ermordungen der letzten Monate und Jahre machen uns wütend! Gemeinsam mobilisieren wir am 19.11. nach Dortmund zur bundesweiten Demo „Es gibt 1000 Mouhameds – Sie verdienen Gerechtigkeit!“, um für Mouhamed und alle anderen Betroffenen und Ermordeten rassistischer Polizeigewalt auf die Straße zu gehen. Der Aufruf zur Demo macht deutlich: Es war und ist niemals ein Einzelfall, wenn Polizist:innen Menschen töten. Diese rassistische Gewalt hat Struktur und Geschichte.

Teil 1 – Vortrag

Im ersten Teil macht eine Vertreter:in der IL einen Impulsvortrag zur Geschichte der Polizei und zu rassistischen Kontinuitäten innerhalb der Polizei, um die Institution Polizei und ihr Gewaltmonopol zu verstehen und den Zusammenhang zwischen der Entstehung und den heutigen tödlichen Strukturen und vermeintlichen Einzelfällen nachzuzeichnen.

Teil 2 – Gespräch

Im zweiten Teil wird von den Umständen des Mordes an Mouhamed und dem Stand der Aufklärung berichtet und ein offenes Gespräch über die Arbeit des Solikreises und praktische Formen der Solidarisierung geführt. Beide Teile verbindet die abolitionistische Debatte: Wir verweisen in diesem Sinn auf die kommende Diskussionsveranstaltung mit Daniel Loick und Vaneassa Thompson am 18.11. im Nordol und Radio Nordpol.

Eine Mobiveranstaltung im Rahmen des Offenen Treffs von Köln gegen Rechts – Organisiert von Interventionistische Linke [IL*] Köln und Antifa AK Cologne

Weitere Infos zur Demo, zu gemeinsamen Anreisen und Arbeit der Initiative: https://justice4mouhamed.org/