Für die Woche vom 09.08. – 15.08.22 ruft Ende Gelände zu einem Camp und Massenaktion in und um Hamburg gegen LNG-Terminals und für die Beendigung neokolonialer Ausbeutung auf. Aufruf von Ende Gelände 2022.
Im Interview erklärt Malte ein Aktivist von Ende Gelände, was es mit LNG (Liquefied Natural Gas) auf sich hat, warum es einen Gaus-Ausstieg statt eines Gas-Lock-in braucht und wieso Hamburg zum Ort des Widerstands gegen das fossile Rollback, neokoloniale Ausbeutung & Rassismus werden wird. Mehr Infos unter: https://www.ende-gelaende.org
Content Note: Dieser Beitrag dokumentiert rechte Gewalt und rechte DIskurse um schwere sexuelle Gewalt und Gewalt gegen Kinder.
Dieser Beitrag dokumentiert die rechte Hetzkampagne gegen die Genossen von ÜberTage, die durch einen Instagram-Beitrag als Sexualstraftäter verleumdet werden: Dortmunder Nazis instrumentalisieren die Ängste vor sexueller Gewalt gegen Kinder auf besonders bedrohliche und widerliche Weise.
#DankeAntifa für die Recherchearbeit, die die Strukturen hinter dieser Social Media Accounts aufdeckt. Unsere Solidarität gilt den Betroffenen dieser Kampagne!
Mitschnitt der Infoveranstaltung am 05.06.2022 im Black Pigeon
TRIGGERWARNUNG: Polizeigewalt, Beschreibungen von Gewaltszenen die zum Tod führten
Am 11. Juni findet in Wuppertal eine Demonstration in Gedenken an Alexander und allen anderen Toten durch die Polizei statt. Los geht es um 14 Uhr, am Gutenbergplatz, zu erreichen mit der Schwebebahn (Haltestelle Pestalozzistraße).
Alexander wurde in der Nacht des 12. auf den 13. Juni 2021, durch drei Schüsse aus einer Maschinenpistole, von der Wuppertaler Polizei in seiner Wohnung in der Tannenbergstraße erschossen.
Alexander ist einer von drei Menschen, die in Wuppertal in den letzten Jahren Opfer tödlicher Polizeigewalt wurden. Schon 2019 starb Max in Wuppertal-Wichlinghausen, auf offener Straße, durch Schüsse der Polizei. Im Juni 2021 wurde Alexander in seiner Wohnung durch die Polizei erschossen und im November 2021 starb Georgios, unter nach wie vor ungeklärten Umständen, im Gewahrsam der Wuppertaler Polizei.
Mit der Demonstration möchte das Forum gegen Polizeigewalt und Repression gemeinsamen Protest und Widerstand gegen die allgegenwärtige Gewalt der Polizei organisieren und entwickeln.
Im Vorfeld der Gedenkdemonstration werden in verschiedenen Städten kurze Info-/Mobilisierungsveranstaltungen veranstaltet, wie auch in Dortmund. Dort wird das Bündnis “Forum gegen Polizeigewalt und Repression” vorgestellt, etwas über die Ereignisse der vergangenen Jahre, die Situation in Wuppertal und NRW erzählt und auf die Demo hingewiesen.
Alex und Malte von Ponyhof spielten für euch auf dem 1. Mehmet-Kubaşık-Kinderfest. In ihren Kinderliedern singen sie über Piraten und Ritter, Läuse und Mäuse und darüber, keine Lust zu haben. Zwischen Schminktischen, Infoständen und Hüpfburg wurde bei Sonnenschein ausgelassen getanzt.
Anlass für das Fest ist die Erinnerung an Mehmet Kubaşık, Dortmunder und achtes Opfer des NSU. Er war ein Familienmensch, der in der Nordstadt bekannt und beliebt war. Die Idee für das Kinderfest hatte seine Tochter Gamze; das Bündnis „Tag der Solidarität – Kein Schlussstrich Dortmund“ lud daher Groß und Klein zum 1. Kinderfest in Mehmet Kubaşıks Namen ein.
Peter Gingold, deutsch-jüdischer Widerstandskämpfer & Kommunist (1916-2006), beschreibt anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung seine Arbeit im Widerstand.
In diesem bisher unveröffentlichten Audiomaterial von einem Vortrag aus Kamen aus dem Mai 2005, erzählt er aus seiner Biografie. Er spricht darüber, wie er die letzte Phase des Krieges und den 8. Mai erlebte und in welch verzweifelter Situation sich Antifaschist:innen in ganz Europa befanden. Seine Aufgabe in der Résistance war es Offiziere und Soldaten der Wehrmacht für die Zusammenarbeit mit dem Widerstand zu gewinnen. Die Deutschen waren überzeugt von Hitler und der „Nimbus der Unbesiegbarkeit der deutschen Armee“ bröckelte erst mit Stalingrad. Gingold mahnt selbst in der verzweifeltesten Situation nie zu resignieren und erinnert daran, welch ambivalente Gefühle der 8. Mai bei den überlebenden Widerstandskämpfer:innen hervorrief. Denn der Jubel in Deutschland blieb aus, während ganz Europa von der Nazibarbarei befreit wurde, fühlte sich ein Großteil der Deutschen nicht befreit. Eine Erinnerung daran, dass das Kriegsende in Deutschland zwar herbeigesehnt wurde, aber nicht aus eigener Kraft herbeigeführt wurde.
Aufzeichnung der Podiumsdiskussion vom 10.03.2022 im Nordpol.
Linksradikale Aktivist:innen arbeiten meist außerparlamentarisch, greifen aber immer wieder auf parlamentarische Arbeit zurück, z. B. Informationen aus sogenannten kleinen Anfragen. Spätestens bei der nächsten Wahl stellt sich allerdings die Frage: Was tun fernab vom Kampf gegen rechte Parteien wie der AfD?
In NRW ist dazu vor der letzten Bundestagswahl ein Diskussionsbeitrag einzelner Antifas auf der Debattenplattform von Antifa.NRW erschienen, der zur taktischen Wahl der Linkspartei aufgerufen hat. Nicht erst seit dem gibt es rege Diskussionen um den Umgang mit der Linkspartei und linkem Wählen.
Die Linkspartei bekämpfen, reformieren oder mit ihr streiten? Eine andere etablierte Partei der Linkspartei vorziehen? Ist die Wahl einer Partei individuelle Entscheidung, die am besten geheim bleibt?
Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im nächsten Antifa Café mit einer Podiumsdiskussion nähern. Die Veranstaltung beginnt am 10. März um 20 Uhr im Nordpol, Münsterstr. 99, Dortmund. Einlass nur für Geimpfte/Genesene mit tagesaktuellem negativen Schnelltest (2G+).
Eine Kooperation mit Antifa.NRW, unterstützt durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Die gegenwärtige Lebensweise ist ein Krieg gegen unsere Körper. Fast überall sind wir in einem bröckelnden Gesundheitssystem gefangen, dass unser Elend und unsere Unterordnung unter die strukturelle Gewalt des Kapitals und eines Staates, der unsere allgemeine Prekarität nur noch verschärft, fördert. Können wir die Kapazitäten und die notwendige Infrastruktur aufbauen, um uns selbst zu heilen und die gesellschaftlichen Bedingungen zu verändern, die uns weiterhin psychisch und physisch schaden?
Das Radio Feature collagiert Stimmen von der Initiative Solimed-Köln, die daran arbeiten ein Stadtteilgesundheitszentrum in Köln-Kalk aufzubauen mit Erfahrungen der „People free medical Clinics“ der Black Panter Bewegung in den USA und den Reflexionen der italienisch-amerikanische politischen Philosophin und AktivistinSilvia Federici über das Gemeinsame in uns und die Notwendigkeit einer Gesundheitsautonomie.
Quellen: Silvia Federici: The Common in us principles of health in: For health autonomy: Horizons of care beyond austarity – reflextions from greece, CareNotes Collective, 2020. // Cassie Thornton: The Hologram: Feminist, Peer-to-peer Health for a Post-pandemic Future, 2020. // Alondra Nelson : Body and Soul: The Black Panther Party and the Fight against Medical Discrimination, 2013. // Konzept Solimed Köln,Unser Konzept – SoliMed Köln (solimed-koeln.de)
Am Samstag den 12.03.2022 war Carolin Wiedemann zu Gast in der Oval Office Bar um aus ihrem Buch „Zart und Frei – Vom Sturz des Patriarchats“ zu lesen. Das Buch ist im Januar 2021 erschienen, beim Verlag Matthes & Seitz Es ist eine radikale Analyse der Gewalt heutiger patriarchaler Herrschaft, eine Anstiftung zum rebellischen und zärtlichen Miteinander und ein Mutmacher für all jene, die sich seit Langem mit sexistischen Geschlechterverhältnissen auseinandersetzen, sie bekämpfen und ihnen im Alltag doch so oft nicht entkommen. Neben historischen Abrissen zur Geschichte des Patriarchats, einem Überblick zu antifeministischen Mobilisierungen und dem Zusammenhang von Kapitalismus, Klassenverhältnissen und patriarchalen Machtstrukturen, gibt sie auch einen Ausblick darauf wie feministische Utopien jetzt schon aussehen, wie sie in unseren Beziehungen und in unserem Alltag ganz praktisch aussehen (können).
Carolin Wiedemann ist freie Journalistin und Soziologin und schreibt unter anderem für die Zeitung analyse & kritik, das missy magazine und die FAS.
Die Veranstaltung ist Teil der Feministischen Aktionswochen Bochum 2022. Wir freuen uns sehr darüber, dass Radio NRDPL die Lesung und das anschließende Gespräch dokumentiert. Mehr Informationen zu den Feministischen Aktionswochen findet ihr hier: https://femwochenbo.wordpress.com und bei Instagram via @furore.bochum
Die Oval Office Bar ist eine selbstorganisiere queere Bar im Keller des Schauspielhaus Bochum mit Soli-Tresen und unabhängigem Programm. Infos findet ihr im Türaushang (Saladin-Schmitt-Str. 2, 44789 Bochum) und bei Instagram @ovalofficebar
Dieses Hörspiel ist der Versuch ein Zeitdokument zu schaffen. Die Kraft reicht nicht, um gemeinsam wütend zu werden. Das drückt sich im Privaten, in Sprachnachrichten und Chats aus – unsere einzigen Kanäle gerade. Wir sind nicht organisiert. Aber es geht irgendwie darum einen Ausdruck zu finden in dieser irren Zeit. Wir haben keine Energie große Reden zu schwingen. Wenigstens den Status Quo irgendwie rausschicken, um die Isolation zu durchbrechen. Wir lesen und hören die Nachrichten von befreundeten Erzieher*innen, Lehrkräften, Ärzt*innen oder Menschen, die vorerkrankt sind, im Familien- und Freund*innenkreis: Das muss raus in die Öffentlichkeit und nicht diese Querdenker*innen, die ihren rechten Rotz verbreiten. Aber die Leute haben einfach keine Energie mehr und sind fertig vom Alltag. Entweder sie laufen vorm Virus weg oder sind krank. Wir haben kaum eine Stimme.
Das Omicronhörspiel ist das Ergebnis des folgenden Aufrufs, den wir privat weitergeleitet und per Twitter veröffentlicht hatten:
Liebe Elterngenoss*innen oder besonders Pandemiegeschädigte: Seid ihr auch mit Covid krank zuhause, oder wisst es nicht mal, da ihr euch nicht testen lassen könnt? Versucht ihr trotzdem das Home Office oder verzweifelt am Home Schooling als Eltern, Lehrer*innen oder Pädagog*innen? Oder habt ihr durch anhaltende Quarantäne euer Einkommen verloren? Seid ihr auch irgendwie sprachlos mit dieser Situation? Wie sind die sozialen Härten und besonderen Risikoverhältnisse zusammenzubringen mit der derzeitigen Durchseuchung? Wir würden diesen privatisierten Zuständen gerne Stimmen verleihen. Leider fehlt uns dafür die Kraft. Wir würden auch gerne wütend werden. Das ist aber auch zu anstrengend. Die einzige lebendige Kommunikation, in der Pandemie scheinen Messengernachrichten zu sein. Daher der Vorschlag: Sprecht doch eure Chats als Dokumente eurer wenigen Verbindungen nach Außen ein. Wir machen eine Collage daraus für RadioNordpol. Oder sendet uns Nachrichten in anonymisierter Form schriftlich und wir sprechen sie ein.
Im rechtsrheinischen Köln rumort es, Beschäftige, Bürger*innen & Gewerkschafter*innen gehen regelmäßig auf die Straße, um für den Erhalt ihres Krankenhauses Holweide zu kämpfen. Eine neoliberale Ratsmehrheit aus CDU, Grüne und Volt betreiben bereits seit Mitte 2019 einen Gesundheitsabbau im ärmeren Kölner Norden. Viele Bürgerinnen aus dem Wahlkreis des Gesundheitsminister Karl Lauterbach wehren sich weiterhin gegen die Krankenhausschließungspläne.
Das Radio Feature collagiert Eindrücke, Stimmen aus dem Widerstand und beleuchtet die polit-ökonomischen Hintergründe des neoliberalen Konsenses der forcierten Krankenhausschließungen in Deutschland und NRW. Welche Antwort hat eine radikale Linke auf den Abbau der Gesundheitsgrundversorgung, welche Fragen wären zu diskutieren.