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Mitschnitt der Kundgebung der Budapest Soligruppe Köln am 4.Mai 2025 am Zülpicher Platz in Köln. 05/05/2025

Zaid ist vorerst auf freiem Fuß und wurde am 2.5.2025 aus der JVA Köln-Ossendorf mit Meldeauflagen entlassen. Zaid hatte sich am 20. Januar diesen Jahres zusammen mit sechs anderen vorher untergetauchten Antifaschist*innen gestellt und war seitdem in der JVA Ossendorf inhaftiert.

Am 2.5.2025 hat das Kammergericht Berlin für Zaid eine sogenannte Haftverschonung erlassen, also eine vorübergehende Aussetzung der Haft. Über seine Auslieferung nach Ungarn ist noch nicht endgültig entschieden, ebenfalls ist es auch weiterhin möglich, dass die Bundesanwaltschaft noch Anklage gegen Zaid erhebt.

Reden von: Budapest Soligruppe Köln, Antifa AK, Radio Nordpol, basc

(https://www.basc.news/statement-zur-haftverschonung-des-antifaschisten-zaid/)

Musik: @anticapitalbranko

Doku VA: „It’s a match: Über die Liaison zwischen Techbros und der rechten Internationale“ 30/04/2025

Dokumentation des Tresen Spezial der Interventionistischen Linken Köln vom 29.04.2025 mit Max Schnetker.

Ankündigungstext:  

„It’s a match: Über die Liaison zwischen Techbros und der rechten Internationale“

Mit der IL* Köln am Tresen Spezial

29. April, 19 Uhr, NFH Köln-Kalk, Kapellenstraße 9a

In Windeseile haben Trump und Musk die Kettensäge ausgepackt, um den bürgerlichen Staatsapparat und die Zivilgesellschaft in den USA zu zerlegen und autoritär auf ihre Macht hin umzubauen (und nebenher noch die Weltordnung in den Aktenschredder zu geben). Und auch wenn die Tage in vorderster Reihe für Elon gezählt sein dürften, bleibt er eng mit dem Trump-Regime verbunden. Denn klar ist: Im Gegensatz zur ersten Regierung Trump, hat sich dieses mal die Elite des Technologiekapitals, die im Besitz wesentlicher (Social-Media-)Plattformen und digitaler Infrastrukturen ist, hinter dem Projekt versammelt. Damit formiert sich ein Machtblock von superreichen „Tech-Bros“ und der bisherigen rechten Bewegung in den USA, der nicht wenige von einer neuen Tech-Oligarchie sprechen lässt.

Ein vom Algorhythmus befeuerter rechter Kulturkampf weltweit, das Abschalten von Social Media Kanälen von Oppositionellen wie in der Türkei, Gesichtserkennungssoftware zur Repression gegen Pride-Teilnehmer:innen in Ungarn sind bereits Realität und geben einen ersten Vorgeschmack auf das, was droht: Autoritarisierung und Faschisierung der Gesellschaft mit den entfesselten Möglichkeiten des technologischen Zugriffs in Zeiten von Klimakollaps und Vielfachkrise.

Was treibt diese Kapitalfraktion ideologisch an und warum führt das ressourcenhungrige Erlösungsversprechen von Super-KI und Weltraumansiedlung zum Schulterschluss mit reaktionären bis faschistoiden Kräften? Und wie verhält sich das zum Rechtsruck und der Autoritarisierung im Rest der Welt? Gibt es auch hier Kräfte, die eine ähnliche Vision verfolgen? Was kommt da auf uns zu? Über all das wollen wir gemeinsam sprechen.

Angesichts des düsteren Zukunftsszenarios wollen wir uns auch die Frage stellen, wie wir uns dafür wappnen können und was die Aufgaben einer radikalen und gesellschaftlichen Linken sein müssten, um aus diesem schlechten Science Fiction Film auszubrechen und Alternativen entwickeln und durchsetzen zu können.

Unser Gast:

Max Franz Johann Schnetker promoviert an der Uni Bonn in Soziologie zu digitalem Kapitalismus und Ideologie und ist damit fast fertig. Er hat ein Buch über Transhumanismus als rechte Ideologie geschrieben.

Klimakollaps, Faschismus und verdammt, was kann ich tun? 2/3 16/04/2025

Chapter B – Die Zukunft wieder lieben

Dies ist die zweite von drei Folgen unserer Reihe zum Thema ,Klimakollaps, Faschismus und verdammt was kann ich tun?‘ mit einem Mitschnitt der von GUT & KLIMA FREUNDE Köln organisierten Lesung mit Tadzio Müller.
In der ersten Folge haben wir unseren Blick auf die Gegenwart, der eher aus dem Hintergund antifaschistischer, emanzipatorischer Bewegungen kommt, dargelegt.
Nun kommt mit Tadzio Müller eine Stimme auf der Kämpfen um Klimagerechtigkeit hinzu, die sich auch immer wieder um eine Analyse der Klimabewegung bemüht.

Die Veranstaltung fand am 18. März im Bürgerzentrum Köln statt. Müller las aus seinem aktuellen Buch „Zwischen friedlicher Sabotage und Kollaps – Wie ich lernte, die Zukunft wieder zu lieben“. Das Buch erschien im Oktober 2024 im Mandelbaum Verlag.
Die Fragen des Publikums in der anschließenden Diskussion haben wir nachgesprochen.

Musik: Schore / https://schore-muzak.bandcamp.com/album/der-sommer-kommt

Die biodynamische Bewegung in der NS-Zeit 08/04/2025

Aufzeichnung der Veranstaltung am 06.03.2025 im Nordpol in Dortmund

Dritter Teil der Veranstaltungsreihe „Love Nature – Hate Fascism“:

Die auf den Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, zurückgehende Demeter-Bewegung stand in einem spannungsreichen Verhältnis zum Nationalsozialismus. Von einzelnen Nazi-Größen gefördert, konnte die Bewegung während der NS-Diktatur zunächst expandieren, bis sie im Sommer 1941 bei einer Gestapo-Aktion aufgelöst wurde.
Die Autor:innen der 2024 erschienenen Studie „Die biodynamische Bewegung und Demeter in der NS-Zeit“ stellen die Verbindungen der Akteur:innen der Demeter-Bewegung zu einzelnen NS-Organisationen dar und fragen nach den Beweggründen für ihr Verhalten während der Diktatur.

Referent:in: Meggi Pieschel und Jens Ebert (Autor:innen der Studie „Die biodynamische Bewegung und Demeter in der NS-Zeit“)
Gefördert durch: VIELFALT. TOLERANZ. DEMOKRATIE.

https://natur-freund.in

Freiheit für Zaid und Hanna!Vortrag zur Repression antifaschistischen Widerstandes in Europa. 05/04/2025

Aufzeichnung vom 22.03.2025 in Köln

Im Jahr 2023 kam es in Budapest im Rahmen des „Tag der Ehre“ zu Auseinandersetzungen zwischen Antifaschist:innen und Neonazis. Darauf folgte eine europaweite Hetzjagd gegen linke Aktivistinnen. Angesichts der Verhaftungen in Ungarn, Italien und Deutschland sahen sich Einige gezwungen, unterzutauchen, um dem Horror, der ihnen im Falle einer Auslieferung nach Ungarn droht, zu entgehen.
Denn schnell zeigte sich: Das ultrarechts regierte Ungarn wird seinem Ruf gerecht und will an den Antifas ein Exempel statuieren.

Unmenschliche Haftbedingungen und absurd hohe Haftstrafen von mehreren Jahrzehnten stehen im Raum. Angesichts dessen erteilte selbst das ebenfalls ultrarechts regierte Italien Auslieferungen nach Ungarn eine Absage, nicht so die rotgrüne Bundesregierung. Sie lieferte Maja 2024 in einer allen Rechtsstandards wiedersprechenden Nacht- und Nebelaktion aus.

Kurz zuvor wurde Hanna aus Nürnberg verhaftet, die seitdem in U-Haft sitzt und der
derzeit der Prozess in München gemacht wird. Mitte Januar stellten sich sieben im Budapest-Komplex verfolgte Antifaschist:innen den Behörden. Einer von ihnen ist Zaid aus Nürnberg, der seitdem in Köln in der Auslieferungshaft sitzt. Zaid ist Mangels eines nationalen Haftbefehls und deutschen Passes akut von der Auslieferung nach Ungarn bedroht. Daher gilt es, gerade seinem Falle besondere Aufmerksamkeit zu schenken und mit allen Mitteln zu verhindern, dass er nach Ungarn ausgeliefert wird.

Um über die Hintergründe des „Tag der Ehre“, den aktuellen Stand von Zaids und Hannas Verfahren und die Soli-Arbeit dazu zu berichten, reisen Genoss:innen vom Solikreis Nürnberg derzeit durch die Bundesrepublik. Dabei machen sie auch Halt in Köln.

Lassen wir die beschuldigten Genoss*innen nicht allein!
Getroffen hat es Einige, gemeint sind wir Alle!

Free all Antifas!
Budapest Soligruppe Köln:
https://www.instagram.com/budapestsoligruppekoeln

Antifa AK:
https://antifa-ak.org/

Klimakollaps, Faschismus und verdammt, was kann ich tun? 01/04/2025

Chapter A – Gespräch mit Arne Semsrott 

Die Zeiten sind beschissen. In Deutschland, Europa und weiteren Ländern der Welt erleben wir ein erstarken autoritärer und rechtsextremer Parteien und Bewegungen. Wir befinden uns – mal wieder – im Präfaschismus und dem Ende des uns bekannten politischen Systems. 

Parlamentarische und außerparlamentarische Angriffe auf demokratische und solidarische Strukturen nehmen zu, toxisch männliche Tech-Milliardäre vergrößern nahezu täglich ihren politischen Einfluss, soziale Ungerechtigkeiten und die Auswirkungen der Klimakatastrophe werden uns in die timelines gespült, der Bundestagswahlkampf hatte nur das vorgeschobene Thema der problematischen Migration.

Die Zeiten sind beschissen.

Selbst innerhalb linker, bekannter Strukturen macht sich bisweilen Überforderung und teilweise Handlungsunfähigkeit breit.

Wir möchten einen hoffnungsvollen und konstruktiven Umgang mit dieser Gesamtscheiße ermöglichen.

Dafür sprachen wir mit Arne Semsrott. Arne ist Politikwissenschaftler und kommt aus Hamburg. er arbeitet als Journalist und ist u.a. Leiter der Rechercheplattform fragdenstaat.de und Gründer des Freiheitsfonds, der Menschnen aus Gefängnissen freikauft, die bspw. wegen Schwarzfahrens inhaftiert wurden.

Musik: Black Square

https://blacksquarepolitics.bandcamp.com/album/zweifel

Wasserkonferenz: „When we fight we win – Erfolgreiche Organisierungen und Strategien gegen die Wasserkrise“ 22/03/2025

Deutschland hat laut Klimaforschung eine Wasserkrise. Unter Dürren, Überschwemmungen, gekippten Gewässern und vergiftetem Grundwasser gibt es weltweit bereits Betroffene – aber es gibt zunehmend auch weltweit Wasserkampfe. Auf dem Panel zeigen Aktive aus unterschiedlichen Regionen, warum ihre lokalen Wasserkämpfe Teil einer globalen Bewegung für Wassergerechtigkeit sind. Sie tauschen sich über erfolgreiche Strategien aus und geben Mut, wie wir alle für unsere Lebensgrundlage Wasser kämpfen können.

Es diskutieren mit: 

Karolina Drzewo hat das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ gemeinsam mit anderen Gruppen aus Berlin und Brandenburg aufgebaut. Den Kampf für Wassergerechtigkeit in Grünheide und weltweit schließt für sie an jahrelange Kämpfe für Klimagerechtigkeit an.

Rebekka Schwarzbach hat Naturschutz studiert und ist seit 2018 in der Lausitz für Klimagerechtigkeit bei der Umweltgruppe Cottbus aktiv. Sie kämpfen für einen früheren Kohleausstieg in der Lausitz sowie Wassergerechtigkeit. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Rettung eines bedrohten Wäldchens im Vorfeld des Tagebau Nochten.

Julien Le Guet ist einer der Sprecher der Bewegung „Bassines Non Merci Sevré“ und „Marais Poitevin“ in Westfrankreich. Als Bootsführer und Naturführer engagiert er sich für den Schutz der Sümpfe von Poitevin.

Ruben Castro ist Umweltingenieur und schreibt seine Abschlussarbeit im Master „Integrated Water Resources Management“ an der TH Köln zu urbaner Wasser-Gerechtigkeit und Panafrikanismus. Dazu forscht und arbeitet er zusammen mit sozialen Bewegungen u.a. in Kenya, Südafrika (Azania).

Moderation: 

Simon Toewe ist schon lange in sozialen Bewegungen aktiv und war u.a. an der Organisation von Protesten gegen Braunkohle, die IAA und Tesla beteiligt. Er ist Co-Gründer des Movement Hub, der Graswurzelruppen mit Zuschüssen, Trainings, Beratung und weiteren Angeboten unterstützt.

Wasserkonferenz: Workshop – Internationale Solidarität gegen Megastaudämme 22/03/2025

Alejandro ist Kolumbienreferent im ÖkuBüro für Frieden und Gerechtigkeit. Lisa ist Projektreferntin für Wasserkraft bei GegenStrömung.

Wasserkraft gilt in der politischen Debatte um die Energiewende als „erneuerbar“ und „grün“ und spielt in globalen Transformationsszenarien eine wichtige Rolle. Doch in der Realität sind Staudammprojekte oft mit massiven Problemen und Ungerechtigkeiten verbunden. Ganze Dörfer werden gewaltsam vertrieben, Okosysteme zerstört und Konflikte um Wasser befeuert. Hinzu kommt, dass Wasserkraftwerke mit zunehmenden Dürren immer öfter ausfallen. Nach einer Einführung in die politische Debatte wird das Beispiel „Hidroituango“ in Kolumbien vorgestellt, das mit Gewalt, Konflikten und Korruption verbunden ist. Die Umweltprobleme, die sich aus der Veränderung der Landschaft ergeben, werden ebenfalls erläutert. Wir stellen auch kurz das Beispiel von „Agua Zarca“ in Honduras vor und warum und wie dieses Projekt bis heute gestoppt wurde. Gemeinsam wollen wir dann überlegen, welche Parallelen es zu anderen (Wasser-)Kämpfen gibt und wie wir solidarisch sein können.

Mehr Infos: www.gegenstroemung.org / www.oeku-buero.de /www.klimasolidaritaet.de

Wasserkonferenz: Workshop – Die EU-Strategie für Wasserresilienz 22/03/2025

Sara Johansson ist Senior Policy Officer für die Vermeidung von Wasserverschmutzung im Europäischen Umweltbüro. Cindy Peter ist Mitarbeiterin von Carola Reckete, MdEP für DIE LINKE & Ende Gelände.

Water-related disasters like drought and torrential rains have multiplied and intensified during recent years, with severe consequences for people and the economy. The resulting effects are closely linked to land and water management. Europe’s freshwater and coastal ecosystems are in poor health following decades of overexploitation, degradation and pollution, thereby limiting the services – including drought and flood risk mitigation – that they can provide. However, government responses have often focused on maintaining the status quo rather than addressing the root causes of the crisis. We would love to get into an exchange with you about ways to put pressure on EU institutions to make sure the Water Resilience Strategy truly delivers. In this session, we will provide an overview of EU initiatives on water resilience, the view from environmental civil society organisations, as well as reflect on opportunities and risks.

Wasserkonferenz: Workshop Widerstand und Verteidigung des Rechts auf Wasser in La Guajira, Kolumbien 22/03/2025

Andrea Mora (Gründerin), Karen Tatiana und Vásquez Burgos von der Initiative FreeBruno zur Unterstützung des Widerstands der indigenen, afrokolumbianischen und bäuerlichen Gemeinschaften in La Guajira gegen den fortschreitenden Extraktivismus.

Ankündigungstext:

Mit der Initiative FreeBruno wollen wir einerseits den Widerstand sichtbar machen, der von den ethnischen Gemeinschaften gegen multinationalen Konzerne wie Glencore ausgeht und von ihnen organisiert wird. Andererseits prangern wir mit unseren Aktionen die Verbindungen zwischen den deutschen Finanzinstituten und diesem Konzernen an. Andrea Mora Bocarejo und Karen Tatiana Vásquez von FreeBruno laden euch ein, mehr über diese Aktionen zu erfahren und darüber, wie wir eine größere Wirkung erzielen können. Außerdem stellen wir Daten über die Wasserqualität des Río Ranchería, der wichtigsten Süßwasserquelle in dieser Region mit tropischem Trockenwald, und seine Auswirkungen auf das Okosystem zur Verfügung. In unserem dritten Block werden wir die Online-Präsenz von María José Pinto haben. Sie ist Studentin des Studiengangs Soziale Arbeit an der Universität von La Guajira, eine junge Afro-Frau aus der Gemeinde Roche, die vom Kohleabbau in La Guajira betroffen ist, und gehöre dem Kollektiv „Cocineras de sueños ancestrales“ und der „Escuela retomando raíces, amor por el territorio“ an, wo sie mit Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen an der Erhaltung der afroamerikanischen Erinnerung und des Wassers arbeiten. Wir freuen uns auf ein Treffen zum Gedankenaustausch und zur Vernetzung der Widerstandsbewegungen im globalen Norden und Süden.“

Mehr Infos: https://www.klimasolidaritaet.de/freebruno