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Gegen die Mythen der Kameraüberwachung und das Regime des „sozialen Panoptismus“! 22/10/2020

Mr. Pinguin und sippurim

Seit den 1990er Jahren weitet sich die Kameraüberwachung von privaten und öffentlichen Räumen stetig aus. Ab November 2020 soll auch die Münsterstraße in Dortmund überwacht werden. Zur Begründung dieser Überwachung werden längst widerlegten Mythen von Sicherheit durch Kameras bemüht. Jedoch lässt sich die Zunahme von Überwachung und Kontrolle der städtischen Armen nicht außerhalb des Aufstiegs eines allgemeineren politischen Rahmens begreifen, der die Armut bestraft, um die Auswirkungen neoliberaler Politik auf das untere Ende der Sozialstruktur der Industrienationen in den Griff zu bekommen. Verschärfung von Polizeigesetzen und von Gefängnisstrafen insbesondere für Asylsuchende und Migrant*Innen sind integraler Bestandteil einer grundsätzlichen Umgestaltung des Staates in den letzten Jahrzehnten, die durch den Wandel der Lohnarbeit erforderlich wurde.

Textgrundlagen: Polizeiakte der AG Ausweitung Videoüberwachung der Polizei Dortmund; Mythen der Videoüberwachung entkräften von der Initiative „Kamera stoppen“; Smart City Dortmund? – Die Verdammten der Stadt in der Linse einer „smarten Ordnung – Streitschrift gegen Kameraüberwachung und „Smart City“, Hrsg. Die Umstürzenden Laternen, Januar 2020.

Free Licence Musik: Andrew Huang – Blunt; Silent Partner – Sad Past; Jan Chmelar – Bang it out; DMA Illan – Aggressive Symphony

Weitere Informationen zu Videoüberwachung und Widerstand:

https://kameras-stoppen.org/ & https://www.nocamdo.org/