Nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria gab es Proteste in der Dortmunder City mit klaren Forderungen an die Politik: Es darf dafür keiner Katastrophen mit Ansage bedürfen. Das ist menschenunwürdig und zerstört Leben. In zwei dokumentierten Redebeiträgen wurde das katastrophale Versagen der deutsch-europäischen Politik thematisiert. Der Kampf gegen Fortress Europe geht weiter!
Pünktlich zum Wahltag veröffentlichen wir weitere Beiträge aus der Kampagne „Dortmund von unten„, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie Dortmund von unten zu gestalten wäre.
Wohnen ist ein Menschenrecht!
Wohnen ist ein Menschenrecht! Aber die Situation am Dortmunder Wohnungsmarkt wird immer enger. Die Mieten steigen, guter und bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit kleinem Geldbeutel wird immer knapper. Nach Berechnungen der Stadt Dortmund haben rund 50 % der Dortmunder Haushalte Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein. Insbesondere Armut, besondere Lebenssituationen oder Diskriminierung erschweren es, eine passende und bezahlbare Wohnung zu finden und auch anmieten zu können. Weiterlesen unter: https://dortmundvonunten.org/2020/08/01/wohnen-ist-ein-menschenrecht/
Ein Ort als utopischer Entwurf
Schaffen wir einen vielfältigen Raum zum Mitmachen, Erleben und Utopien gestalten.
Die Initiative «Garten statt ZOB» (benannt nach unserem kleinen «Anarchogarten» auf einem Hügel neben dem heutigen ZOB-Provisorium) spricht sich für eine Platzierung des ZOB vorzugsweise in Hafennähe aus. Das Plangelände selbst sollte, seiner Lage gemäß, zu einem Grün-betonten urbanen Gebiet mit Aufenthaltsqualität entwickelt werden. Weiterlesen unter: https://dortmundvonunten.org/2020/08/01/ein-garten-gegen-den-zob/
Wir sagen: Nein zur Videoüberwachung!
Die Polizei Dortmund, befeuert von den Rufen der «Law-and-Order»-Parteien SPD und CDU, wird mit der Ausweitung der Videobeobachtung der Münsterstraße in mehrfacher Hinsicht versuchen, einen Alltag der Kameraüberwachung in Dortmund durchzusetzen. Die Dortmunder Polizei nutzt dabei die Möglichkeiten, die ihnen das neue NRW-Polizeigesetz bietet. Im Unterschied zum Brückstraßenviertel setzt die Polizei dabei offenbar auf den durchgängigen Einsatz der Überwachungsgeräte. Weiterlesen unter: https://dortmundvonunten.org/2020/08/01/wir-sagen-nein-zur-videoueberwachung/
René Benko enteignen – Arbeitsplätze dauerhaft sichern!
Als der Milliardär René Benko Anfang Juni seine Pläne bekannt gab, 62 Galeria Karstadt Kaufhof (GKK)-Häuser schließen zu wollen, war das auch für die Dortmunder Beschäftigten nicht die erste Hiobsbotschaft. Bereits 2009 war das Karstadt Kaufhaus an der Kampstraße dicht gemacht worden. Weiterlesen unter: https://dortmundvonunten.org/2020/08/01/rene-benko-enteignen-arbeitsplaetze-dauerhaft-sichern/
Es ist wieder soweit, wie fast jedes Jahr findet eine mehr oder minder wichtige Wahl statt – diesmal sind es die Kommunalwahlen. Politiker:innen jeglicher Geschmacksrichtung, von betont nationalistisch und fremdenfeindlich bis hin zu grün und sozialdemokratisch, streiten um die Gunst des Stimmviehs. Dies tun sie für alle ersichtlich, mit mal mehr oder weniger ansehnlichen bunten Plakaten oder mehr oder weniger schlecht abgemischter Radiowerbung. (Anmerk. Redaktion nicht bei Radio Nordpol!)
Doch was steckt eigentlich hinter dem ganzen Spektakel und warum ist es, anders als es uns verkauft wird, kein Weltuntergang, wenn immer weniger Menschen tatsächlich zur Wahl gehen?
Am 13. September finden die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen statt. Bei der letzten Wahl 2014 blieben mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten am Wahlsonntag zu Hause. Und von denen, die sich doch aufrafften, machten am Ende mehr Leute ihren Wahlzettel ungültig, als die Nazi-Partei «Die Rechte» an Stimmen einsammelte. Doch wer darf überhaupt wählen gehen und die Stadt dadurch mitgestalten?
seit einiger Zeit entwickelt sich der Hafen zu einem sozialen Ort der Nachbarschaft und darüber hinaus. Wir wollen am Freitag, den 11.9.2020, zeigen, wie groß das Begehren nach einem urbanen Naherholungsgebiet ist.
Die angestrebten Entwickungen am Hafen stehen für eine Politik, die an den Interessen der Bewohner*innen vorbei entwickelt wird. Bald schon soll dort eine weitere gesichtslose Glas-, Stahl-& Beton-Zone mit dem Charme eines Flughafens entstehen. Der Hafen um die Speicherstraße lässt in seinem momentanen Zustand immerhin noch einen Raum für Träume unter dem Asphalt offen. Deshalb: Lasst uns zeigen, wieviel dissidente Power in der Nordstadt steckt.
Die Speicherstraße am Dortmunder Hafen ist derzeit das Prestige-Projekt der Stadtoberen. Kritisch begleitet werden die Planungen von der Hafeninitiative.
In Dortmund ist man stolz auf den vom Kaiser persönlich eingeweihten Kanalhafen, der mit Kohle und Stahl auf- und später wieder abstieg. Auch heute ist der Hafen noch ein wichtiges Industriegebiet in der Stadt, der mit Ruhrgebietsromantik und dreckiger, aber ehrlicher Arbeit verknüpft wird. Tatsächlich wird im Hafengebiet eine Menge von dem entsorgt und sortiert, was wir als (post-)industrielle Gesellschaft nicht mehr brauchen. Schlechte Luft und PCB-Skandal sind die Folgen. Trotzdem sind Hafenbecken und Kanal auch ein wichtiges Naherholungsgebiet und der Hafencharme weckt bei den Stadtoffiziellen immer wieder die Hoffnung, dass das Gelände junge, hippe Menschen anlocken und die Nordstadt endlich aufwerten könnte.
Am Samstag den 22.08.2020 fand in Dortmund eine Gedenkveranstaltung für die Ermordeten des rechtsterroristischen Anschlags von Hanau am 19. Februar 2020 statt. Ursprünglich war zu diesem Zeitpunkt eine Großdemonstration am Tatort in Hanau geplant, die jedoch kurzfristig untersagt wurde.
Wie in vielen anderen Städten wurde auch in Dortmund der Livestream der Veranstaltung in Hanau übertragen indem Angehörige und Freunde über die Toten, die Tat und ihre Forderungen sprachen. Außerdem gab es zwei Redebeiträge. Ein angekündigtes „offenes Mikrofon“ musste, auf Grund von Verzögerungen durch die Polizei, leider entfallen.
Gerade in Zeiten, wo Bürger:innen aufgerufen werden, ihr Recht auf demokratische Mitgestaltung des Gemeinwesen durch ein kleines Kreuzchen auf einem Wahlzettel auszuüben, werden die wahren Motoren des gesellschaftlichen Fortschritt viel zu oft von Medien und Politikbetrieb unsichtbar gemacht. Wir versammeln beim Zeitungs- und Kampagnen Projekt „Dortmund von unten“ einige jener Stimmen, die Dortmund wirklich in Bewegung halten. Online zum Lesen unter: https://dortmundvonunten.org/2020/08/01/veraenderung-beginnt-mit-opposition/
Wer sind die Rechten? – Ein Hintergrundbericht über rechte Parteien im Kommunalwahlkampf
Wer sind die Rechten?Dortmund ist bundesweit nicht nur für einen erfolgreichen Fußballverein bekannt, sondern auch für seine Neonazis. Sie sind Teil der politischen Rechten. Aber was genau macht die Rechten eigentlich aus und warum sind sie ein Problem? Bei der Kommunalwahl treten drei Parteien an, die eindeutig aus dem rechten Lager kommen: Die NPD und Die Rechte vertreten das Spektrum der erwähnten Neonazis. Die dritte Partei ist die AfD, die sich in ein paar Punkten von den Neonazis unterscheidet. Online zum Lesen unter: https://dortmundvonunten.org/2020/08/01/wer-sind-die-rechten/
Thor Steinar dichtmachen 2.0 – Antifaschistische Interventionen gegen den «Raumkampf» von Rechts
Vor etwa einem Jahr eröffnete das Bekleidungsgeschäft «Tønsberg» in der Dortmunder Innenstadt zum ersten Mal. Dieser Laden verkaufte Klamotten der Marke «Thor Steinar», die sich unter Neonazis großer Beliebtheit erfreut. Neben germanischer Mythologie bezieht sich die Gestaltung der Kleidung auch positiv auf den Nationalsozialismus und dient damit als Erkennungszeichen in der rechten Szene. Die Nazi-Streetwear hilft dabei, nicht nur rassistisches Gedankengut im öffentlichen Raum zu normalisieren, sondern spült auch eine Menge Geld in die Kassen der Neonazis. Online zum Lesen unter: https://dortmundvonunten.org/2020/08/01/thor-steinar-dichtmachen-2-0/
Ein klimagerechtes Dortmund! – Überparteiliche Anregungen und Meinungen aus Fridays for Future Dortmund
Der öffentliche Nahverkehr in Dortmund ist nicht schlecht, aber er lässt dennoch an vielen Stellen zu wünschen übrig! Die DSW21 betreibt ihre Stadtbahnen schon seit dem Jahr 2007 zu 100% mit Öko-Strom. Weiterhin hat sie sich das Ziel gesetzt ihre Busse durch elektrische Fahrzeuge zu ersetzen, sobald passende Modelle auf dem Markt sind. Dies sind auf jeden Fall gute Ziele und Errungenschaften. Doch zur Klimagerechtigkeit und Verkehrswende gehört mehr als nur nachhaltige Antriebsmittel! Online zum Lesen unter: https://dortmundvonunten.org/2020/08/01/ein-klimagerechtes-dortmund/
In der vierten und fünften Folge vom XOXO-Podcast ist Sippurim zu Gast, die uns spannende Fragen mitgebracht hat. Hier der zweite Teil mit Sippurim und unsere fünfte Folge:
Triggerwarnung: Thematisierung sexueller Gewalt
Sippurim, Lou und Nicole diskutieren über Prekarisierung in der Sexarbeit, sexuelle Befreiungsversprechen sowie Fantasien im Sex. Wie geht man als Feministin und Aktivistin mit den komplexen Realitäten in der Sexarbeit um, in welcher unter anderem Abhängigkeits- und Gewaltstrukturen vorkommen? Wie viel praktische Befreiung ermöglicht oder verspricht individuelle sexuelle Emanzipation? Ist es so, dass Sexarbeiter*innen in erster Linie Fantasien verkaufen?
Am 25.05.2020 wurde George Floyd durch weiße Polizisten in Minneapolis getötet. Dies löste weltweite Proteste aus und brachte eine Debatte über rassistische Polizeigewalt in den USA in die Medien. Rassistische Polizeigewalt gibt es aber nicht nur in den USA, sondern sie ist auch in Deutschland alltäglich.
Diese andauernde Kolumne der „Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt“ (KOP) verleiht Betroffenen einen Stimme: Sie lässt so ein konkretes Bild alltäglicher rassistischer Erfahrungen entstehen. Die KOP versucht auf verschiedenen Ebenen institutionellem Rassismus entgegenzutreten und damit den rassistischen Normalzustand zu durchbrechen. Die Beiträge werden bisher von Radio F* gesendet. Wir starten nun mit der Reihe bei Radio Nordpol und veröffentlichen wöchentlich eine Episode.
Die BlackLivesMatter-Bewegung hat es in den letzten Wochen geschafft, die Themen Rassismus und Polizeigewalt in den Fokus auch der deutschsprachigen Öffentlichkeit zu setzen. In Europa, Deutschland und Dortmund entwickelt sich eine antirassistische Widerstandskultur, die an die in den USA enstehenden #BLM-Bewegung anknüpft. Daraus ist in Dortmund der Wunsch nach einem gemeinsamen öffentlichen Austausch mit denjenigen erwachsen, die die #BLM-Proteste regional maßgeblich mitorganisieren.
Am 15.07.2020 haben wir gemeinsam den dokumentarischen Essay-Film von Raoul Peck »I am not your Negro« auf dem Mehmet-Kubaşık-Platz in der Dortmunder Nordstadt gezeigt und im Anschluss eine Diskussion mit Mitgliedern der Black Community Foundation Dortmund sowie Essen, der Afrikanischen Community Dortmund und African Tide geführt. Die Wahl des Ortes ist nicht zufällig: Auf diesem Platz im Herzen der Nordstadt, der an den durch den NSU ermordeten Mehmet Kubaşık erinnert, verdichten sich räumlich struktureller Rassismus, Polizei- und Klassengewalt, und verflechten sich mit unserem Alltag in diesem Stadtteil, der wie kaum ein anderer von Migrationsgeschichten geprägt ist. Pecks Film, der ein Porträt von James Baldwin und dessen Einsatz für eine kritische Hinterfragung des Schweigens der weißen Mehrheitsgesellschaft aus der Perspektive des Schwarzen Widerstands zeichnet und darüber in die Geschichte der US-amerikanischen Schwarzen Bürgerrechtsbewegung einführt, lieferte uns Anknüpfungspunkte für unser Gespräch, das versucht hat, Brücken zum zeitgenössischen und deutschen bzw. europäischen Kontext zu schlagen. Themen der Diskussion sind daher das Problem des „Integrationsdiskurses“, das Verhältnis von Alltagsrassismus und institutionellem Rassismus, der Abbau weißer „Repräsentationskultur“ die Frage der Kritik der Gewalt bzw. der Gewaltlegitimation sowie nach weißen Privilegien. Der Podcast ist ein Mitschnitt unseres Gespräches.
An einer Stelle wird seitens der Moderation thematisiert, dass sich am Rande der Veranstaltung ein Zivilpolizist im Einsatz befunden hat. Von ihm ist uns bekannt, dass er 2014 einen Schwarzen Jugendlichen vor dem kaum 200m entfernten »Nordpol« grundlos zusammengeschlagen hat. Dieser Fall rassistischer Polizeigewalt hatte einen Prozess gegen einen weißen Anwesenden zur Folge. Dieser hat spontan in die Situation eingegriffen. Als der weiße Anwensende im Anschluss Beschwerde gegen den Zivilpolizisten einlegte, hatte das eine Anzeige und ein Gerichtsverfahren wegen Fluchthilfe zur Folge. Im Prozess ist der weiße Beschuldigte freigesprochen worden: Das Gericht hat seine Handlung als Zivilcourage bewertet. Eine Dokumentation des Freispruchs im Gerichtsverfahren lieferte damals eine Folge des Bürgerfunks, eines früheren, freien Radioprojekts. Wir verweisen an dieser Stelle auf diese Folge mit dem Hinweis, dass sie, obwohl die Intention sicher ist, gegen Polizeigewalt aufzuklären, das Geschehene mit kritikwürdiger, spezifische Rassismen reproduzierende Sprache dokumentiert: Es werden Formulierungen genutzt, die durchaus verletzend wirken können. http://agora.free.de/radio/unsere-sendungen/sendung-vom-06.11.2014/
Das Antifa Café möchte einmal im Monat ein Anlaufpunkt sein für antifaschistisch engagierte Menschen und solche, die es vielleicht noch werden möchten. Wir wollen einen Ort bieten, an dem ihr euch informieren und austauschen könnt. Vor dem Vortrag fand immer ein Offenes Antifa Treffen statt, um Antifaschist*innen eine Austausch- und Organisisationsplattform zu bieten. Im Zuge der Pandemie musste der Nordpol vorübergehend schließen. Weiter geht’s trotzdem, auch für das Antifa Café. Seit März findet unsere Veranstaltungen digital im Radio Nordpol statt. Im Juni wollten wir uns dem Thema Ableismus und Behinderten(rechts)bewegung zuwenden. Da unser Referent spontan absagen musste, haben wir ein paar Auszüge aus Zeitungen der Behinderten(rechts)bewegung eingesprochen. Wir empfehlen euch dringend, in den Zeitungen zu stöbern und lesen, während wir nach einem Alternativdatum für den Vortrag suchen… Achtet auf Ankündigungen: antifacafedortmund.noblogs.org