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Antifa Cafe: Für immer fremdbestimmt? Über den Vorwurf ein Token zu sein 07/05/2021

Vortrag & Diskussion von & mit Tara Falsafi

Begrifflich ist ein Token ein „Zeichen“, eine symbolhafte Geste. Der Ursprung des Begriffs findet sich bei Martin Luther King. In einem Artikel für die New York Times beschrieb er 1962 das Konzept des Tokenismus als eine Minimalakzeptanz von schwarzen Personen in eigentlich weiß dominierten Bereichen, um die schwarze Bewegung zu besänftigen und vermeintliche Akzeptanz für Schwarze im Generellen aufzuzeigen.

Der Begriff des Tokenismus‘ erfuhr durch Forschungen von Roseboth Moss Kanter in den 1970er Jahren in einer Organisationsstudie eine neue Bedeutung. Token werde hier als eine Gruppe extremer Minderheiten beschrieben, wie etwa vereinzelte Frauen in klassischen Männerberufen.

Kritisiert werden in beiden Definitionen die ausbeuterischen Verhältnisse, in denen sich die sogenannten Token befinden. Es gibt die Erkenntnis, dass Ausbeutung durch Lohnarbeit gerade Frauen und nicht–weiße Personen gehäuft in besonderer Härte trifft. Doch anstatt an diese Punkte anzuknüpfen und die Netzwerke zu analysieren, in denen Rassismus, Patriarchat und Kapitalismus aufeinandertreffen, fällt die Verantwortung im queerfeministischen Spektrum durch den Begriff Token – hier verwendet als Äquivalent für „Alibikanakinnen ohne eigenständige Meinung“ – auf jene zurück, welche am meisten unter diesen Umständen zu kämpfen haben: Nicht-weiße, prekär lebende Frauen.

Hinter diesem Konflikt steht ein politischer Kampf um öffentlichen Raum und Richtung, welchem wir uns stellen müssen. Welche Themen umfasst die „Gesamtheit“ einer materialistisch-feministischen Perspektive für die Zukunft und welche Felder des Antirassismus fehlen ihr aktuell, um den Kampf um Raum und Öffentlichkeit mit genügend Schlagkraft führen zu können?

Die Veranstaltung wird durch das Forum gegen Rassismus [TU Dortmund] unterstützt.

https://antifacafedortmund.noblogs.org
https://fgrdo.noblogs.org

Cancel Control-Cosmos? Fusion, Corona – oder how to party »nach Corona«? 29/04/2021

Der Zusammenhang Capulcu hat einen offenen Brief an die Fusion geschrieben und ihr Konzept für eine Umsetzung der Fusion unter Pandemiebedingungen kritisiert.
Im Gespräch zwischen Mr. Pinguin von Radio Nordpol und Lars von der Gruppe Capulcu geht es ausgehend von der Frage, inwiefern die Corona-Pandemie ein Treiber von Digitalisierung und staatlichen Bevölkerungsmanagements ist, um die Kritik am Testkonzept der Fusion und der Frage, wann und wie kann die Linke ein Jahr „social Distancing“ wieder überwinden und Perspektiven auf „unkontrollierte Orte“ und sehnlich vermisste Partys gewinnen.

https://de.indymedia.org/node/147184
https://capulcu.blackblogs.org
https://www.fusion-festival.de/de/x/testkonzept.de

Antifa Cafe: Kameradschaft Blaulicht – Rechte Netzwerke in den Sicherheitsbehörden 26/04/2021

Spätestens seit der Festnahme von Oberleutnant Franco A. bei dem Versuch, im Februar 2017 eine Waffe nach Deutschland zu schmuggeln, und den anschließenden Erkenntnissen aus Ermittlungen und Recherchen, ist klar: Es gibt rechte Netzwerke in Sicherheitsbehörden.

Ob mit dem „Uniter e.V.“ oder „Nordkreuz“, in den letzten Jahren häuften sich die Nachrichten über extrem rechte Zusammenschlüsse in Polizei und Bundeswehr. Bereits seit 2016 hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz Kenntnisse zu einem „Netzwerk Hannibal“, in dem sich Angehörige einer Vielzahl von Sicherheitsorganen und auch des Verfassungsschutzes selbst organisierten. Sie tauschten sich in Chatgruppen über die Chancen für einen bewaffneten Umsturz aus oder empörten sich über ein Denkmal für die Opfer des „NSU“. Mithilfe von Dienstcomputern der Polizei trugen sie eine Liste mit knapp 25.000 Namen und Adressen politischer Gegner:innen zusammen, mit dem Ziel, diese an einem „Tag X“ zu töten.

Auch die persönlichen Daten der seit 2018 verschickten und mit dem Namen „NSU 2.0“ unterschriebenen Morddrohungen wurden von Dienstcomputern in Polizeibehörden abgefragt. Ziel dieser Drohungen waren vor allem die Opfer–Anwält:innen im NSU–Prozess und viele weitere Menschen, die sich beispielsweise öffentlich gegen Rassismus und Antisemitismus engagiert haben.

Dabei handelt es sich lediglich um wenige ausgewählte Beispiele aus einem kaum überschaubaren Pool weiterer ähnlicher Ereignisse. Wer hier von „Einzelfällen“ spricht, die keine gemeinsame strukturelle Ursache haben, verharmlost das Problem.

Unsere Referentin MdB Martina Renner ist Sprecherin für antifaschistische Politik der Bundestagsfraktion der LINKEN. Sie war Mitglied im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss. In diesem Vortrag wird sie die Strukturen von rechten Netzwerken in Sicherheitsbehörden vorstellen und die Reaktionen von Staat und Gesellschaft betrachten.

https://antifacafedortmund.noblogs.org/

Antifa Cafe: In bester Verfassung?! – Die Überwachung linker Bands durch den sächsischen Verfassungsschutz 26/04/2021

Nachdem im sächsischen Verfassungsschutzbericht des Jahres 2017 im Kapitel “linksextremistische Musikszene” lediglich zwei Bands aufgeführt worden sind, waren unter der gleichen Rubrik 2018 auf einmal elf Bands zu finden. Die gegen die Bands erhobenen Vorwürfe erwiesen sich als zurechtkonstruiert und nicht haltbar, bildeten aber für die Bands wie auch die Konzertorte, in denen sie aufgetreten sind, eine Bedrohung.

Darum beschlossen 2019 drei der betroffenen Bands, Klage gegen den Verfassungsschutz einzureichen – und hatten Erfolg!

Der Vortrag erläutert nicht nur überblicksartig die Geschichte und die Arbeitsweise des Verfassungsschutzes, sondern zeigt anhand dieses umfangreichen Falls auch, mit welch fragwürdigen Mitteln der Verfassungsschutz zu seinen vermeintlichen Erkenntnissen und Einschätzungen gelangt.

https://antifacafedortmund.noblogs.org/

Mom’s Mic Story 19/04/2021

Mom’s Mic Radio ist eine Gruppe von Frauen und Mütter im Ruhrgebiet. Die erste Radio show entstand schon unter lockdown Bedingungen, allein mit smartphone Aufnahmen und schierer Selbstmotivation; denn in den üblichen Medien fanden die Frauen ihre Erfahrungen als Migrantinnen, Geflüchtete, Aktivistinnen und Mütter nicht wieder. Also, musste man das Medien-machen selbst in die Hand nehmen… und genau das taten sie… ! radio continental drift wollte es genau wissen; und so kam es zu dieser Sendung; auch diese produziert in lockdown Isolation… Mom’s Mic ist inzwischen vernetzt über das Netzwerk.Medien.Vielfalt der Freien Radios. Mehr information auf medienvielfalt.net and colourfulvoices.net.

https://radio.nrdpl.org/2020/07/08/moms-mic-episode-1/
https://radio.nrdpl.org/2021/03/08/moms-mics-episode-2/

https://www.instagram.com/migrantmomsmic/

Politischer Aktivismus unter Lockdown-Bedingungen 19/04/2021

Beitrag der Autonomen Antifa 170 in Kooperation mit der Antifa Werne

Gut Ding will Weile haben, könnte man sagen. Vor fast einem Jahr hat die Autonome Antifa 170 in Kooperation mit der Antifa Werne einen Beitrag zu politischem Aktivismus unter Lockdown-Bedingungen geschrieben. Dann kamen erste Lockerungen, der “Lockdown light” kam und nun steht die dritte Welle an. Also wurde dieser wunderbare Beitrag aus der Schublade geholt. Neben der Dokumentation damaliger Gedanken bietet der Beitrag auch weiterhin nützliche Anstöße, um in den möglicherweise noch kommenden Lockdowns weiterhin politisch aktiv bleiben zu können (und schicke Samples).

https://antifawerne.noblogs.org
https://aa170.noblogs.org

Abhängen mit Anna – Samstag 10.04. – 21:00 – live 09/04/2021

Das Performancekollektiv Anna Kpok öffnet eine virtuelle Bar und lädt zum Abhängen ein. Wir wollen endlich wieder Menschen kennen lernen, alte Bekannte treffen, zusammen tanzen, auf neue Gedanken kommen, eure Texte hören und mit euch labern. Das geht gerade nur digital, also probieren wir mal was aus. Schmeißt euch ins Cluboutfit, kippt TK-Beeren ins Cocktail-Glas und kommt vorbei!

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Samstag 21:00 in der Oval Office Bar im Schauspielhaus Bochum oder live hier auf Raddio Nordpol.

Mehr Infos und Tickets unter
https://schaubude.berlin/de/inszenierungen/abhaengen-mit-anna
https://www.facebook.com/OvalOfficeBarBochum
https://radio.nrdpl.org/live

Doku: 28.03.2021 Kundgebung gegen die Verschärfung des Versammlungsgesetzes NRW 30/03/2021

Die CDU/FDP-Landesregierung will für Nordrhein-Westfalen ein neues, „eigenes“ Versammlungsgesetz beschließen. Das Gesetz steht in der Kritik, es würde die Versammlungsfreiheit stark einschränken. In Dortmund regt sich Widerstand gegen den Gesetzentwurf. Das neu gegründete Bündnis #NoVersGDO (Bündnis gegen die Verschärfung des Versammlungsgesetz) demonstrierte am Samstag mit rund 150 Menschen an der Dortmunder Reinoldikirche. Weiterlesen den Bericht von David Peters auf Nordstadtblogger. Hier sind die Redebeiträge der Kundgebung dokumentiert. Oben steht der Redebeitrag der Antifa 170.

Redebeitrag Bündnis gegen Rechts
Redebeitrag der DKP
Redebeitrag von Friday for Future
Redebeitrag der Means Street Antifa
Redebeitrag der Initiative gegen Kameraüberwachung
Initiative für ein sozial-ökologischen Zentrum
Redebeitrag der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

Corona&Care: Doku der Kundgebung vom 06.03.2021 15/03/2021

von femKollektiv Dortmund

Anlässlich der feministischen Kampftage, hat das femKollektiv Dortmund
am 6. März 2021 eine Kundgebung zum Thema „Corona&Care“ organisiert,
mit vielen unterschiedlichen Perspektiven und Redner:innen:

Mila aus Köln (Auszubildende Kranken- und Gesundheitspflegerin)
Nadir
Teko Jin (kurdische Frauenbewegung)
Lou Violenzia
L. von Fridays for Future
Anna
Seebrücke Dortmund
Revolution Dortmund
Femnistische Aktivistin aus Dortmund

Mom’s Mics – Episode #2 08/03/2021

We are so excited to be back after a while!
In our second episode, you will hear about what we have been up to in the meawhile as well as Nadia’s story of getting pregnant, fleeing to another country and having to make hard choices!

We are a group of migrant and refugee mothers (parents) based in NRW, who have organized ourselves around the notion of storytelling as empowerment. We have each long searched to see whether and where our experience is being represented in the media. Sadly, we ended up not satisfied with the stereotypical images of black and brown women in need of saving. As BPoC women* and as mothers, we need to be visible, we need to be represented. It is about time our surroundings viewed us as we actually are. This aspiration gave rise to the idea of Mom’s Mic radio.
This English speaking radio program is a platform, where we tell our stories and exchange ideas. We discuss a range of issues from our journeys, to our daily lives, the racism affecting our children and us, our concerns, and worries. We also talk about childbearing, postpartum, and parenting experience including the interactions with the care and education system.