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Eine Kritik an Identitätspolitik und ihren Gegner_innen 22/03/2024

Zur Notwendigkeit eines queeren Materialismus und der Rückeroberung des Universellen

Vortrag von Franziska Haug – Aufzeichnung der Veranstaltung am 21.03.2024 in der ZANKE in Bochum

Gegenwärtige linke, feministische Debatten teilen sich in Deutschland weitestgehend in zwei Lager auf: Auf der einen Seite steht ein differenzfeministischer, oder auch sog. Radikalfeminismus, der oft ein universelles „Wir“ der Frauen in Anspruch nimmt. Auf der anderen Seite ein intersektionaler, oft postkolonialer Queerfeminismus mit einem Fokus auf diskursive Identitätspolitik. Erstere Position wirft der zweiten vor, das geschlechtliche und körperliche Subjekt gänzlich in diskursiver, materieloser Sprachvermittlung aufzulösen. Letztere Position wirft der ersteren vor, eine problematische Essentialisierung der Frau und des geschlechtlichen Körpers zu betreiben. Diese Spaltung der linken, feministischen Szene zeigt sich aktuell besonders eklatant in Debatten um Sexarbeit, Identität, Privilegien, Kulturelle Aneignung, Gendern, Transgeschlechtlichkeit uvm.

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atelier automatique. Versuch einer dokumentarischen Anverwandlung 18/02/2023

von Knieb & Krempels

Vielleicht sollten wir nur noch so reisen: Von einem unabhängigen, experimentellen und gemeinschaftlich verwalteten Ort zum nächsten. Mit den Menschen sprechen, die das Entstehen dieser Orte begleitet, in ihnen gelebt und gearbeitet haben, die die Probleme vor Ort kennen und erklären können, warum diese Praxis und jener Begriff wichtig geworden sind. Die eine Meinung dazu haben, was Ästhetik mit Politik zu tun hat, und was Öffentlichkeit heißt. Die um die Bedeutung von Infrastrukturen wissen und im informellen Zusammenkommen Vieler in lokalen Konstellationen ein revolutionäres Potenzial sehen. Vielleicht könnte eine solche Reise hier und heute (wieder) beginnen.

Die experimentelle Audio-Dokumentation (Skript und Regie: Christofer Schmidt) porträtiert das atelier automatique, einen gemeinschaftlich verwalteten Ort für künstlerisches Praxis und alltägliche Kulturarbeit im Ruhrgebiet. Das Hörstück entstand im Rahmen der Residenz farsi comune. Zu Gemeinwohl, Kulturarbeit und Commons im Sommer 2022.

https://atelierautomatique.de/

Doku: Vortrag Christian Frings  „Kapitalismus & Krise“  und „Wirzahlennichtmehr“ im Rahmen der Reihe „Aus gegebenem Anlass“ (Oval Office Bar Bochum) 17/12/2022

Am 03.12.2022 ging die neue Veranstaltungsreihe „Aus gegebenem Anlass“ in der Oval Office Bar Bochum in die erste Runde.

Christian Frings (Autor, Aktivist) gab einen Input zum Thema Kapitalismus und Krise und ordnete die sogenannte Energiekrise als eine unter vielen im Kapitalismus ein. Warum der krisenhafte Charakter des Kapitalismus kein Zufall ist, erklärte Christian.

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Die Gestaltung der Beherrschbarkeit: Über das Design moderner Justizvollzugsanstalten 15/07/2022

Radio Nordpol und der Künstler, Fotograf und Filmemacher Patrick Lohse sprechen anlässlich der Ausstellung Modus 3×4: Operating Conditions im KOP.12 über das Design moderner Justizvollzugsanstalten.

Dabei steht die Gestaltung der Räume, ähnlich wie in den Büroräumen großer Konzerne, zunehmend auch unter dem Zeichen eines spezifischen Zugriffs auf das Verhalten und die Gefühle der Gefangenen. Gestalterische Mittel, die in der Berufswelt auf die Steigerung der individuellen Produktivität abzielen, werden in der Logik des Strafvollzugs in eine Gestaltung der Beherrschbarkeit überführt.

Im Gespräch wird der Frage nachgegangen, mit welchen Strategien künstlerische Arbeiten solche vermeintlich subtilen Zugriffsversuche sichtbar machen können, ohne sogleich die üblichen Angst- und Bedrohungsaffekte der medialen Knastrepräsentation zu provozieren. Daraus ergibt sich auch die Frage, welche politischen Herausforderungen sich dokumentarische Kunst hierbei stellt und wie sich mit gestalterischen Mitteln über andere Formen des Sozialen spekuliert lässt.

Patrick Lohse nutzt in seinen fotografischen und filmischen Arbeiten Strategien des Dokumentarischen, um visuelle Gegenmodelle und spekulative Perspektiven auf die Wirklichkeit zu entwickeln.

Bilder der diskutierten Arbeiten: https://kop12.de/patricklohse und http://patricklohse.de/
https://radio.nrdpl.org/?s=dunkelfeld​

»Zart und Frei – Vom Sturz des Patriarchats« – Lesung mit Carolin Wiedemann am 12.03.2022 in der Oval Office Bar 18/03/2022

Am Samstag den 12.03.2022 war Carolin Wiedemann zu Gast in der Oval Office Bar um aus ihrem Buch „Zart und Frei – Vom Sturz des Patriarchats“ zu lesen.
Das Buch ist im Januar 2021 erschienen, beim Verlag Matthes & Seitz
Es ist eine radikale Analyse der Gewalt heutiger patriarchaler Herrschaft, eine Anstiftung zum rebellischen und zärtlichen Miteinander und ein Mutmacher für all jene, die sich seit Langem mit sexistischen Geschlechterverhältnissen auseinandersetzen, sie bekämpfen und ihnen im Alltag doch so oft nicht entkommen.
Neben historischen Abrissen zur Geschichte des Patriarchats, einem Überblick zu antifeministischen Mobilisierungen und dem Zusammenhang von Kapitalismus, Klassenverhältnissen und patriarchalen Machtstrukturen, gibt sie auch einen Ausblick darauf wie feministische Utopien jetzt schon aussehen, wie sie in unseren Beziehungen und in unserem Alltag ganz praktisch aussehen (können).

Carolin Wiedemann ist freie Journalistin und Soziologin und schreibt unter anderem für die Zeitung analyse & kritik, das missy magazine und die FAS.

Die Veranstaltung ist Teil der Feministischen Aktionswochen Bochum 2022. Wir freuen uns sehr darüber, dass Radio NRDPL die Lesung und das anschließende Gespräch dokumentiert.
Mehr Informationen zu den Feministischen Aktionswochen findet ihr hier: https://femwochenbo.wordpress.com und bei Instagram via @furore.bochum

Die Oval Office Bar ist eine selbstorganisiere queere Bar im Keller des Schauspielhaus Bochum mit Soli-Tresen und unabhängigem Programm. Infos findet ihr im Türaushang (Saladin-Schmitt-Str. 2, 44789 Bochum) und bei Instagram @ovalofficebar

FLINTA* only Tresen @ oval office bar: Netzwerk–Info–Input mit Isabel Sophie 09/01/2022

Die queere Oval Office Bar in Bochum ist jeden letzten Samstag im Monat reserviert für Frauen, Lesben, Inter-, nicht-binäre, Trans* & Agender – Personen. Abgekürzt ergibt das die schöne Buchstabensuppe FLINTA*.

An diesem FLINTA*-Abend lädt Kathrin (eine*r der Kurator*innen der Bar), in unregelmäßigen Abständen Freund*innen & Genoss*innen zu einem kurzen Netzwerk-Info-Input ein. In einem kleinen Gespräch beschreiben die Eingeladenen in welchen Gruppen sie mitmachen, wie sie da hingekommen sind und welche Aktionsformen ihnen gefallen.

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brain damage, ein Hörstück 04/07/2021

von & mit dorisdean

Warum bist du zu der Person geworden die du heute bist? Im Hörstück brain damage untersuchen dorisdean ihr Verhältnis zu ihren Gehirnen.Wir beginnen mit der (wahren) Geschichte eines lebensgefährlichen Unfalls auf dem Schulhof, einem Rechtsstreit und seinen Folgen. Daraus entwickelt sich ein synaptisches Netzwerk von Assoziationen, Narrativen und Gefühlen. Wie können wir zwischen Erinnerung und Erzählung, Wahrheit und Lüge unterscheiden ? Bestimmen unsere Schäden (brain damage) wer wir sind? Können sie der Beginn von etwas Neuem sein? Sie verändern unseren Perspektive auf die Welt, vielleicht behindern sie uns auch. In brain damage schwören wir die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit. Aber was, wenn wir nicht mehr zwischen der Erzählung der Anderen und unserer Erinnerung unterscheiden können?

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Pandemische Reflexe 07/05/2021


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Ein Hörstück von Mia Sellmann

„Wir waren plötzlich die Person, wir hatten die Rolle am vorsichtigsten zu sein, am ängstlichen zu sein, am besorgtesten zu sein und wir haben gemerkt wie ungewohnt diese Position für uns ist.“

Im gleichen Maß, wie wir in Zeiten der Pandemie Regeln befolgen, beobachten wir uns. Uns gegenseitig aber auch jede*r sich selbst. Ein Monolog aus vielen Stimmen erzählt von der kollektiven Suche nach dem Umgang mit einer unbekannten Situation, in der individuelles Handeln sich moralisch nur auf grobe Einschätzungen stützen kann.

Der Hörtext basiert auf Interviews, die die Autorin mit Menschen in ihrem Umfeld geführt hat. Sie hat sie nach ihren inneren Konflikten, Gewissensbissen, Gefühlen und Überzeugungen befragt, die sie mit sich herum tragen.

Mit der Musik von Laura Eggert werden Interviewtexte zu einem vielstimmige Geflecht aus Gedanken, Reflexen und Erzählungen collagiert, in dem einzelnen Farben und Formen sich wiederholen und kreuzen.

Musik: Laura Eggert
Dramaturgie: Almut Pape
Ton und Technik: Jakob Metzger
Regie: Mia Sellmann
Stimmen: Natascha Manthe, Lena Eggers, Harald Wissler, Neo Hulcker, Leonie Rodrian Almut Pape, Pia Rauschenberger, Doris Koch, Ted Fendt
Zeichnung: Wiebke Heiber

Danke an: Anne, Anette Violet, Axel, Helge, Jakob, Joana, Johann, Mara, Martin, Mechthild, Nina, Nina, Tim und MIKUB e.V.

Abhängen mit Anna – Samstag 10.04. – 21:00 – live 09/04/2021

Das Performancekollektiv Anna Kpok öffnet eine virtuelle Bar und lädt zum Abhängen ein. Wir wollen endlich wieder Menschen kennen lernen, alte Bekannte treffen, zusammen tanzen, auf neue Gedanken kommen, eure Texte hören und mit euch labern. Das geht gerade nur digital, also probieren wir mal was aus. Schmeißt euch ins Cluboutfit, kippt TK-Beeren ins Cocktail-Glas und kommt vorbei!


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Samstag 21:00 in der Oval Office Bar im Schauspielhaus Bochum oder live hier auf Raddio Nordpol.

Mehr Infos und Tickets unter
https://schaubude.berlin/de/inszenierungen/abhaengen-mit-anna
https://www.facebook.com/OvalOfficeBarBochum
https://radio.nrdpl.org/live