Radio nordpol on air, yeah (Folge 2) – Zur Kritik der Petromaskulinität und zum Autobahnausbahn in Köln 26/05/2023

In unserer zweiten Folge geht es um die Kritik an der Petromaskulinität und im speziellen um die Kölner Klimasünde, die Rodenkirchener Brücke achtspurig auszubauen, die Bürgerinitiative dagegen https://a4minus.de/

Wer wissen möchte, was der Brumm, Brumm, Autobahn-Ausbau Wahnsinn auch noch mit der Verdrängung der Geschichte der Zwangsarbeit im NS-System zu tun hat,tja reinhören!

❤️Großer Dank ans Studio mountwobble https://mountwobble.bandcamp.com/ 

fürs recording

und an prod.bydogs https://www.youtube.com/@prod.bydogs

Buchvorstellung: Petromaskulinität – Fossile Energieträger und autoritäres Begehren

Während sich der Planet erwärmt, umarmen rechtspopulistische Parteien und Bewegungen im globalen Norden eine Mischung aus Klimaleugnung, Rassismus und Frauenhass. Anstatt die Phänomene getrennt zu betrachten, schlägt Cara Daggett in diesem wegweisenden Text vor, ihren Zusammenhang durch das Konzept der Petromaskulinität zu befragen. Dabei stellt sie die Bedeutung in Rechnung, die die jahrzehntelange Nutzung fossiler Energieträger dabei hatte, die westliche Lebensweise aufrechtzuerhalten, und macht damit zugleich plausibel, inwiefern die Ängste, die der menschengemachte Klimawandel auslöst, sich in dem Wunsch nach Autoritarismus Bahn brechen. Fossile Energieträger sind mehr als eine Industrie, die gigantische Profite generiert und massiven Einfluss ausübt. Ihre Nutzung trägt in der engen Verflochtenheit mit unserer Art zu wirtschaften und zu leben auch zur Ausbildung einer männlichen Identität bei, die angesichts ihrer gegenwärtigen Krise zur kompensatorischen Gewalt gegen Geschlechteremanzipation und Klimagerechtigkeit führen kann.

Krisenintervention statt Polizei? Transformative Perspektiven auf Soziale Arbeit 01/05/2023

Veranstaltung der Defund the Police Gruppe Dortmund, im Rahmen des Projekts „Defunding the Police? Diskussionen über Alternativen zur Polizei und emanzipatorische Formen sozialer Sicherheit in der Dortmund Nordstadt“ von Uli e.V., in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung – Aufzeichnung der Veranstaltung vom 29.04.2023 im Nordpol in Dortmund

Im August 2022 wird der 16-jährige Mouhamed in der Dortmunder Nordstadt von der Polizei erschossen. Er lebte zuletzt in einer christlichen Jugendhilfeeinrichtung. Auch Mouhamed war traumatisiert durch Erfahrungen während seiner Flucht aus dem Senegal. Als Mouhamed suizidale Gedanken äußerte und sich selbst mit einem Messer verletzen wollte, rief ein Mitarbeiter der Einrichtung den Polizeinotruf. Der Vorfall um den Mord an Mouhamed durch die Polizei Dortmund löst bundesweit Entsetzen aus und verstärkt das wachsende Misstrauen gegen Polizei und psychiatrische Institutionen gerade bei von Marginalisierung und Diskriminierung betroffenen Personen sowie die Debatte um die Notwendigkeit eines Kriseninterventionsteams in Dortmund.

Wir sprechen mit einem Mitarbeiter des Krisendienst Berlin, einer Sozialarbeiterin aus Dortmund sowie Prof. Dr. Schiffer-Nasserie (EVH Bochum), wie Alternativen zum Polizeinotruf im Krisenfall in Dortmund aussehen können.

Hände weg vom AZ! Zur Situation des von der Schließung bedrohten AZ Wuppertal 23/04/2023

Aufnahmen der Infoveranstaltung zur Bedrohungssituation um das AZ Wuppertal,
07.04.2023, Black Pigeon

Vor 50 Jahren machte auch in Wuppertal die Bewegung für selbstverwaltete Zentren das erste Mal durch Hausbesetzungen auf sich aufmerksam und ist seitdem nicht tot zu kriegen. Ein Anlass zum Feiern, aber auch zum Kämpfen, denn das Autonome Zentrum Wuppertal ist akut in Gefahr!

Anfang März machte der Stadtrat dem extrem autoritären Erdoğan-Regime ein dickes Wahlkampfgeschenk und stimmte den Plänen für ein „Islamisches Zentrum“ von der, auch in Wuppertal-Elberfeld, Erdoğan untergeordneten DITIB zu. Die DITIB plant dieses “islamische Zentrum” u.a. auf dem Grundstück, auf dem das Autonome Zentrum steht. Dem AZ droht der Abriss und die Verdrängung von der Gathe. Aber der Kampf gegen das DITIB-Projekt an der Gathe ist noch nicht zu Ende! Unseren Kampf werden wir auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Perspektiven weiterführen. Für das Wochenende vor dem 1. Mai planen wir eine wildes Tanz-Kampf-Wochenende. Wir werden von Freitag bis Montag mit Konzerten, Filmen, Workshops, Lesungen, Ausstellungen, Gesprächen und Demonstrationen 50 Jahre Kampf für autonome Zentren feiern und für den Erhalt des Autonomen Zentrums und für eine Gathe für alle kämpfen! Am 28. April findet eine große Nachttanzdemo statt und zum Autonomen 1. Mai gibt es ab 14 Uhr ein buntes Straßenfest am AZ mit anschließender Demo zum Schusterplatz.

Auf der Veranstaltung geben wir euch einen Überblick über die Geschichte autonomer Zentren in Wuppertal und zur aktuellen Situation. Dazu gibt es Einladungen zu kommenden Aktionen wie dem 50 Jahre AZ Tanz-Kampf-Wochenende und natürlich Raum für Diskussion.

Doku: Pandemie trifft Klassengesellschaft – 23.03.2023 Köln 01/04/2023

Inzwischen sind nach offiziellen Angaben fast 170.000 Menschen in Deutschland (Stand 25. Februar 2023) an der Covid-19-Pandemie gestorben. Trotz einer breiteren Bevölkerungsimmunität und trotz verbesserten Behandlungsmethoden sind auch seit Beginn des Jahres 2023 täglich zwischen 70 und 300 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben. Zudem wird von mindestens einer Millionen Long-Covid-Betroffenen ausgegangen.

Aber die Pandemie ist vorbei und Deutschland wäre gut aus der Krise rausgekommen, so lautet die breit zu vernehmende Botschaft. Seit die Kapazitäten der Intensivmedizin zum entscheidenden Kriterium erklärt und die Inzidenz abgewertet wurde, gilt das Sterben in geordneten Bahnen als Maßstab für erfolgreiches politisches Handeln. In öffentlichen Diskussionen scheint inzwischen sogar zuweilen das Resümee gezogen zu werden, man habe zu panisch und zu rigoros mit Schutzmaßnahmen agiert. Die Position, sich nicht mit 170.000 Toten als Kollateralschaden fürs Weiterlaufen des Betriebs abfinden zu wollen, wird hingegen nirgendwo mehr vertreten.

Es steht weiterhin zu befürchten, dass der inhumane Umgang mit den Covid-19-Opfern als Schablone für kommende Katastrophen dienen könnte. Womöglich wurde im Zuge der Covid-19-Pandemie gesellschaftlich verinnerlicht, dass in den kommenden Pandemien und Krisen alles gut laufe, solange die Zahl der Toten im internationalen Vergleich nicht heraussteche und die kritische Infrastruktur nicht zusammenbreche.

Die Corona-Pandemie ist keine Naturkatastrophe, sondern menschengemacht, weil die Wahrscheinlichkeit des Überspringens von gefährlichen Viren auf Menschen mit der Abholzung von Wäldern, massenhaftem Wildtierhandel und Massentierhaltung zusammenhängt. Das Virus trifft auch nicht alle gleichermaßen, sondern die ärmeren Teile der Bevölkerung überdurchschnittlich. Sie infizieren sich häufiger und sterben öfter. Pandemie trifft Klassengesellschaft.

Wie die Pandemie staatlicherseits gehandhabt wird und wurde, was emanzipatorische Kräfte tun müssten und warum die Rückkehr zum Normalzustand auch in endemischen Zeiten keine Perspektive sein kann, darüber wollen wir mit Thomas Ebermann und Nadja Rakowitz an diesem Abend diskutieren.

Es referieren und diskutieren: Nadja Rakowitz, Medizinsoziologin, Geschäftsführerin des Vereins demokratischer Ärzt*innen (vdää*) und im Bündnis Krankenhaus statt Fabrik und Thomas Ebermann, Kabarettist und Publizist.

Veranstaltende: Gruppe Polaris und der AStA der Universität zu Köln.

Diskussionsrunde im Anschluss an die Inputs von Nadja und Thomas.

Warum kein Schlussstrich? 01/04/2023

Gespräch mit Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek über den NSU-Komplex und ihren Kampf um Aufklärung und Erinnerung – Aufzeichnung vom 31.3.2023

Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek verloren durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU ihre Väter. Am 9. September 2000 wurde Enver Şimşek in Nürnberg und am 4. April 2006 Mehmet Kubaşık in Dortmund von dem rechtsterroristischen NSU ermordet. Insgesamt starben in den Jahren 2000–2007 zehn Menschen. Bis zur sogenannten NSU-Selbstenttarnung im November 2011 in Eisenach wurden die Angehörigen der Opfer verdächtigt, nicht ernst genommen und allein gelassen.

Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek lernten sich bei dem Schweigemarsch in Kassel im Mai 2006 kennen, den die Familie Yozgat organisiert hatte. Seither kämpfen sie gemeinsam um Aufklärung, Erinnerung und Konsequenzen. Sie werden u.a. über den NSU-Komplex, ihre Erfahrungen nach dem Tod ihrer Väter, über den Umgang der Sicherheitsbehörden und ihren Kampf Aufklärung sowie Erinnerung heute sprechen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Ali Şirin vom Bündnis Tag der Solidarität / Kein Schlussstrich Dortmund.

Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, Bündnis Tag der Solidarität / Kein Schlussstrich Dortmund und Nordpol

https://nrdpl.org/termine/?event_id2=5132
https://tagdersolidaritaet.wordpress.com

Documentary event Cologne „This war does not end in Ukraine“. 06/03/2023

On Feb. 25, 2023 in Cologne, about 120 visitors discussed with Raúl Sánchez Cedillo and Isabell Lorey about emancipatory perspectives against the Russian war of aggression on Ukraine in the Kulturbunker Köln Mülheim.

In his book „This War Does Not End in Ukraine“, Raúl Sánchez Cedillo puts the creation of new institutions at the center of his political perspective. Against war and militarization, he argues for a socio-ecological common, for a democratic power from below and a constituent peace in a transformed Europe. We talk about this with Raúl Sánchez Cedillo and Isabell Lorey, moderated by Anja Hertz. English with German interpretation.

Raúl Sánchez Cedillo is a philosopher and has been a political activist in Spain since the late 1990s, working for a refoundation of Europe through a constituent process. Through the Fundación de los Comunes and the Universidad Nómada, he has been in close contact with independent artistic and political initiatives in Ukraine since the time of the 2014 Euromaidan, the uprising against the Yanukovych government.

His book This War Does Not End in Ukraine (https://transversal.at/books/dieser-krieg-endet-nicht-in-der-ukraine) is published in German by transversal texts. Online: https://www.medico.de/fileadmin/user_upload/media/dieser-krieg-endet-nicht-in-der-ukraine.pdf

Isabell Lorey is a political scientist and professor of Queer Studies in Arts and Science at the Academy of Media Arts Cologne. She works for the publication platform transversal texts (transversal.at) of the European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp). In her article „Warrior Masculinity and Authoritarian Populism,“ Lorey describes the „warrior-masculinist identity politics“ prevalent in the East and West. In doing so, she argues for a politics of concern against militarization, rearmament, and warlike masculinisms (https://transversal.at/transversal/0422/lorey/de).

An event by www.subversive-theorie.de & Naturfreund*innen Köln-Kalk, Kulturbunker Köln Mülheim, Interventionistische Linke Köln.

Discussion about militancy 20/02/2023

von Radio Aalpunk

During the eviction of Lützerath we discussed about militancy, also in the case of Lützerath. The podcast is about a deeper understanding of violent structures and militancy. We also discussed the different approaches of the movement on violence, self defense and militancy.

https://radio.nrdpl.org/aalpunk/

Doku: RWE & CO enteignen, Don`t Pay Uk & Tacheles e.v. 29/12/2022

Am 16.01.2022 fand in Köln eine Diskussionsveranstaltung zu den Themenkomplexen Energiekrise, soziale Krise und Preissteigerungen statt. Ankündigungstext der Veranstaltung bei #wirzahlennichtmehr. Wir dokumentieren Auszüge aus den Inputbeiträgen und Diskussionen.

RWE & Co. Enteignen ist eine Kampagne aus der Klimagerechtigkeitsbewegung. Sie kritisiert, dass große Stromkonzerne mit unserem Strom Profit machen und dabei keine Rücksicht auf unsere Bedürfnisse nehmen. Inwiefern die Vergesellschaftung der Energieproduktion eine Antwort auf die Klimakatastrophe und Energiearmut ist, dazu gaben  RWE & Co. Enteignen einen Aufschlag.

Tacheles e.v. aus Wuppertal steht seit fast 30 Jahren an der Seite von sozial Benachteiligten und erwerbsloser Menschen. Neben Beratung und Information wie momentan mit ihrer bundesweiten Aufklärungs- und Unterstützungskampagne für Betroffene hoher Energiekosten unter: www.energie-hilfe.org/ organisiert und unterstützt Tacheles e.v. Proteste bei Jobcentern, Demos oder Nachbarschaftsversammlungen. Tacheles e.v. gab der Debatte einen Aufschlag zum Thema der Selbstorganisierung von Erwerbslosen und Armutsbetroffenen, „Bürger:innengeld“, und was tun bei Energiekostennachzahlungen.

Beitrag Tacheles e.v aus Wuppertal

Don´t Pay UK ist eine basisdemokratische Kampagne im Vereinigten Königreich, die zur kollektiven Nichtbezahlung von Energierechnungen aufruft. Ein Organizer aus Birmingham berichtet von Erfolgen und Rückschlägen der Kampagne in Großbritannien.

Deutsche Übersetzung Beitrag Don´t Pay Uk

dt. Übersetzung Don`t Pay uk

Englische Original Don`t Pay Uk

Original Englisch Don´t Pay UK

Doku: Antifeminismus – reaktionäre und rechte Kämpfe gegen Liberalisierung und Emanzipation 23/12/2022

Vortrag von Rebekka Blum, gemeinsam mit dem Projekt „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ im NS-Dokumentationszentrum Köln am 01.12.2022.

„Debatten über „Rabenmütter“, Hetze gegen geschlechtergerechte Sprache und (rechte) Angriffe gegen politisch aktive Frauen und Queers machen deutlich: Entwicklungen rund um Geschlecht und Sexualität sind seit jeher umkämpft. Antifeminismus dient dabei als Werkzeug, um Liberalisierungen zu verhindern und konservative bis reaktionäre Geschlechterbilder (wieder) herzustellen. „

Rebekka Blum ist Soziologin und promovierte an der Universität Freiburg mit einem Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu „Antifeminismus in Westdeutschland zwischen 1945 und 1990“. Sie ist Mitglied im femPI-Netzwerk und arbeitet als Lehrbeauftragte und politische Bildnerin zu den Themen extreme Rechte, Verschwörungserzählungen und Antifeminismus.

Das Projekt „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ entstand unter der Trägerschaft der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. und möchte Multiplikator:innen – beispielsweise Beratungsstellen und Ansprechpersonen zu feministischen Anliegen wie Gleichstellung, Selbstbestimmungsrecht, sexueller sowie geschlechtlicher Vielfalt – zum Thema Antifeminismus sensibilisieren und in der Auseinandersetzung qualifizieren.

https://fempinetzwerk.wordpress.com

https://www.wuppertaler-initiative.de/spotlight

www.antifeminismus-story.de

Doku: Vortrag Christian Frings  „Kapitalismus & Krise“  und „Wirzahlennichtmehr“ im Rahmen der Reihe „Aus gegebenem Anlass“ (Oval Office Bar Bochum) 17/12/2022

Am 03.12.2022 ging die neue Veranstaltungsreihe „Aus gegebenem Anlass“ in der Oval Office Bar Bochum in die erste Runde.

Christian Frings (Autor, Aktivist) gab einen Input zum Thema Kapitalismus und Krise und ordnete die sogenannte Energiekrise als eine unter vielen im Kapitalismus ein. Warum der krisenhafte Charakter des Kapitalismus kein Zufall ist, erklärte Christian.

Zum Einstieg gab es von den Aktivisti von #wirzahlennichtmehr eine kleine historische Reminiszenz auf die „Autoriduzione“ -die eigenmächtige Herabsetzung der Preise in Italien in den 70er, in Form einer kleinen Performance aus dem Theaterstück „Bezahlt wird nicht!“ von Dario Fo.  

Theater „Bezahlt wird nicht!“

Aalix gab anschließend einen kleinen Überblick über verschiedene Protestbündnisse und Initiativen aus England und Deutschland.

Übersicht zu Protesten und Bündnissen gegen Krise & Kapital

Und Meike Schmitz stellte die Mobilisierung von #wirzahlennichtmehr gegen Gas- / Stromsperren und Zwangsräumungen in Köln vor.

Links & Infos:

https://www.facebook.com/OvalOfficeBarBochum

https://wirzahlennichtmehr.wordpress.com/

Theaterstück von Dario Fo: Bezahlt wird nicht https://de.wikipedia.org/wiki/Bezahlt_wird_nicht