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Gespräch von Kristin (Bhf. Langendreer) mit der Initiative „Cabildo Chile Ruhr“
Chile-Solidarität hat im Ruhrgebiet eine lange Geschichte. Der „Cabildo Chile Ruhr“ hat sie im Herbst 2019 wiederbelebt.
Zusammengetan haben sich darin Aktivist*innen mit chilenischen Wurzeln, die nicht nur Solidarität organisieren, sondern auch aktiv am historischen Aufbruch in Chile teilhaben wollen. Im Oktober 2019 starteten in Chile die größten Massenproteste in der jüngeren Geschichte des Landes. Sie richteten sich gegen die Politik der rechtskonservativen Regierung und gegen die massiven sozialen Ungleichheiten im Land. Gefordert wurde ein grundlegender gesellschaftlichen Wandel. Überall im Land bildeten sich Nachbarschaftsversammlungen und Räte, in denen die Menschen gesellschaftliche Fragen diskutierten. In einem Referendum soll noch im Herbst über eine neue Verfassung entschieden werden.
Die Corona-Krise hat die Mobilisierung hart gebremst – Chile ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Durch die Quarantäne-Maßnahmen fehlt es einem großen Teil der Bevölkerung an Einkommen, es kam bereits zu Hungerprotesten. Das Überleben organisieren nun die erstarkten selbstorganisierten Nachbarschaftsstrukturen: So sind überall „Ollas Comunes“ (Gemeinschaftsküchen) entstanden, die ganze Nachbarschaften versorgen.
Im Interview berichten Pedro und Karla vom „Cabildo Chile Ruhr“ über die aktuelle Situation in Chile und darüber, wie sich als Initiative aktiv in die politischen Diskussionen in Chile einbringen und in der Corona-Krise von hier aus Unterstützung für die Ollas Comunes organisieren.
Wer unterstützen möchte, kann die Initiative per Email kontaktieren: cabildoruhr@gmail.com