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Am 3. Juni 2023 wurde der 19-jährige Bilel aus Herford von der Polizei in einer Sackgasse in Bad Salzufflen mit 34 Schüssen beschossen, während er im Auto saß. Sechs der 13 anwesenden Polizist*innen haben insgesamt 34 Mal geschossen. Mindestens sechsmal wurde Bilel getroffen, er ist nun querschnittsgelähmt. Der Grund laut Polizei: Das Auto sei ohne Licht unterwegs gewesen, es hätte eine Verfolgungsjagd gegeben, vermutlich, weil Bilel ohne Führerschein unterwegs war, die in einer Sackgasse endete. Laut Polizei hätten sie dann aus Notwehr geschossen. Gegen die Polizist*innen wird wegen versuchter Körperverletzung, gegen den Betroffenen wegen versuchten Mordes ermittelt.
In einer Sondersitzung im Landtag bestand man auf die Unschuldsvermutung für die Polizei, für den Angeschossenen hat sie nie gegolten. Dies ist kein Einzelfall! Nicht in Herford und auch nicht darüber hinaus.
Eine erste Demonstration in Herford am 15. Juli gegen rassistische Polizeigewalt wurde von einem riesigen Polizeiaufgebot einzuschüchtern versucht. Die Forderung nach Gerechtigkeit, Konsequenzen und Aufklärung wird somit als gefährlich dargestellt und versucht, zu kriminalisieren. Die Wut in der Stadt, vor allem der Jugendlichen, soll delegitimiert und als kriminell dargestellt werden.
Über all das und viel mehr informierte am 28.09.23 in Köln eine Vertreterin des Solikreises Herford. Moderiert wurde der Abend von Sandra Karangwa. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen Herkesin Meydanı, dem Grundrechtekomitee, Migrantifa Köln, Lux, Ende Gelände Köln und der IL Köln.
Die bundesweite Demonstration in Solidarität mit Bilel startet am 07.10.2023 in Bad Herford. Für weitereführende Infos besucht bilel-soli.org.
Wenn ihr Bilel und seine Familie finanziell unterstützen möchtet, dann geht das über dieses Crowdfunding: https://www.gofundme.com/f/querschnittlahmung-durch-polizeischusse.