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Kundgebung: Enthüllung der koreanischen Friedensstatue am 8.März 25 in Köln 19/03/2025

CN: Krieg, sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung

Mitschnitt der Kundgebung am 8.März 2025 vor dem NS-Dokumentationszentrum in Köln. Anlass war die Enthüllung der sogenannten koreanischen Friedensstaue, die an die gewaltsame Verschleppung und Zwangsprostitution von Mädchen und Frauen durch das japanische Militär im zweiten Weltkrieg erinnert. Bis heute weigert sich die japanische Regierung, die Gräueltaten an den Mädchen und Frauen weder zuzugeben noch Entschädigungen an die Betroffenen zu zahlen und versucht auf allen Ebenen, die Veröffentlichung der Menschenrechtsverletzungen zu vertuschen, in Deutschland wurde oft dem diplomatischen Druck Japans nachgegeben und auch in Köln hatte die Oberbürgermeisterin zunächst die Aufstellung der Statue nicht bewilligt.

Um die Statue als ein allgemeines Symbol gegen sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Frauen, hat sich ein Diskurs zu Erinnerungskulturen zwischen lokaler, staatlicher und diplomatischer Ebene entwickelt.

Bei der Enthüllung informiert Nataly Jung-Hwa Han (Korea-Verband, Berlin) über den historischen Hintergrund, Monika Hauser (medica mondiale, Köln) über sexualisierte Gewalt in aktuellen Kriegen und Behshid Najafi (agisra e.V., Köln) über Frauen, die aufgrund dieser Menschenrechtsverletzungen auf der Flucht sind.

Der geschichtliche Hintergrund zur koreanischen Friendesstatue: etwa 200.000 Mädchen und Frauen aus Asien und der Pazifikregion wurden im Zweiten Weltkrieg in die Militärbordelle der japanischen Streitkräfte verschleppt. Sie wurden von den Japanern Comfort Women (Trostfrauen) genannt. Jahrzehnte lang sprach keine der Betroffenen über ihr Schicksal. Erst 1991 ging Kim Hak-Soon als Erste an die Öffentlichkeit. Seitdem gibt es jeden Mittwoch eine Demonstration von ehemaligen „Trostfrauen“ vor der japanischen Botschaft in der koreanischen Hauptstadt Seoul, die Entschuldigungen und Entschädigungen für die japanischen Kriegsverbrechen fordern. 2011 fand dort schon die 1000. Demonstration statt. Aus diesem Anlass wurde die Skulptur eines minderjährigen Mädchens aufgestellt: die Friedensstatue – entworfen von dem koreanischen Künstlerehepaar Kim Seo-Kyung und Kim Eun-Sung. Kopien davon wurden seitdem in Australien, den USA, Kanada und Europa aufgestellt und nun während des Ausstellungszeitraums auch vor dem NS-DOK in Köln.

Eine Veranstaltung vom NS-Dokumentationszentrum Köln zusammen mit: Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln; Korea Verband e.V. (Berlin); Stiftung Asienhaus (Köln); philippinenbüro e.V. (Köln); Philippine women‘s Forum Germany e.V. / Babaylan Europe (Köln); medica mondiale (Köln); agisra e.V. (Informations- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Köln); Frauen gegen Erwerbslosigkeit (Köln); Paula e.V. (Köln) KunDgeBung

Die Enthüllung der Statue ist eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“, die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zu sehen ist.