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Interview mit Paradox-A zu anarchistischer Theoriebildung & Organisierung 23/10/2025

Jonathan Eibisch betreibt den Blog Paradox A und bietet eine Vielzahl von Veranstaltung zum Thema anarchistische Theorie und Organisierung an. Veranstaltungen – Paradox-A Im Interview mit Radio Nordpol erörtert Jonathan sein Verständnis von „anarchistisches Studien“ und in welchem Spannungsverhältnis diese zu einer universitären Theorieproduktion stehen. Im zweiten Teil des Interviews geht es um den Klimakollaps und deren theoretischen und organisatorischen Herausforderungen für linke und anarchistische Bewegungen.

Für März 2026 wird zudem eine Tagung für anarchistische Studien vorbereitet. Tagung für anarchistische Studien – MYZELIUM

Doku: Antifaschismus verteidigen – nicht von der Kunstfreiheit gedeckt Podiumsdiskussion zum Budapest-Komplex und dem Bundespreis für Kunststudierende 05/10/2025

Seit über einem Jahr sitzt Hanna mittlerweile in Haft. Vorgeworfen wird ihr, sich 2023 dem „Tag der Ehre“ in Budapest, einem der wichtigsten Treffen der europäischen Neonaziszene in den Weg gestellt zu haben. Hanna wurde bereits verurteilt zu 5 Jahren Freiheitsstrafe. Einige weitere Personen sind für ihren Antifaschismus ebenfalls angeklagt worden. Unter diesen sind etwa Maja, welche rechtswidrig an den Unrechtsstaat Ungarn ausgeliefert wurde oder Zaid, dem weiterhin eine Abschiebung aufgrund der Vorwürfe droht. Zaid befindet sich seit dem 01.10.2025 in Paris und hat sich dort der Polizei gestellt. Aktuell ist er Frei und muss sich bei den Behörden in Paris nur 1x in der Woche melden.

Schon vor den Vorkommnissen in Budapest war Hanna für den Bundespreis für Kunststudierende vorgeschlagen worden und hatte diesen jüngst auch gewonnen. Doch ihre Preisvergabe wurde eingefroren und sie vom Kunstpreis ausgeschlossen. Alles inklusive Hetze und ekelhaftester Berichterstattung von rechten Medien wie „compact“, der Springer Presse und der AfD. Trotz der Fürsprache anderer Preisträger*innen, Kunstprofessor*innen und Künstler*innen, halten die Organisator*innen des Kunstpreises die Farce aufrecht. Nicht nur wurde Hanna so unrechtmäßig der Preis aberkannt, sondern auch sie als Person weiterhin in der Öffentlichkeit diskreditiert.
Bei der Veranstaltung wird gemeinsam mit Bubu Mosiashvili, ein weiterer Preisträger des Bundeskunstpreises, Ralf Homann, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Künstlerbundes, ein Studierender der AdBK Nürnberg sowie eine Prozessbeobachter*in des aktuellen Prozesses in München über das Verfahren von Hanna, sowie den Bundeskunstpreis und Antifaschismus in der Kunst diskutiert.

Wichtig:

Am 6.11. findet in der Bundeskunsthalle in Bonn die Preisverleihung und Ausstellung der Preisträger*innen des Bundespreises für Kunststudierende statt.

#FreeHanna

#FreeAllAntifas

Quellen und Blocks:

„Wir sind alle Antifa“-Blog (Hanna, 129er-Verfahren Nürnberg) https://alleantifa.noblogs.org/

„Free Gino“-Blog (auf Französisch) https://free-gino.fr/

Blog des Solikreises Bielefeld (Luca) https://solibielefeld.noblogs.org/

„Keine Auslieferung nach Ungarn“-Blog (Eltern der Beschuldigten im Budapest-Komplex) https://www.kanu.me/

„Wir sind alle linx“-Blog https://www.wirsindallelinx.org/

„Soli Antifa Ost“-Blog (SAO-Verfahren) https://www.soli-antifa-ost.org/

„Free Nanuk“-Blog https://freenanuk.noblogs.org/

Bundeswehr? Nö! 23/09/2025

Freitag, 19.09.25 um 19 Uhr

im Petershof, Lövenicher Weg 9-11, Köln

Über Strategien gegen die Wehrpflicht sprechen Elias Bala (Schüler, Landesschüler*innenvertretung NRW) und Simon David Dressler (Influencer und Autor)


Anknüpfend an das polizeilich verbotene Rheinmetall-Entwaffnen-Camp wollen wir diesem allgegenwärtigen Kriegs-Kurs von Politik und Medien etwas entgegensetzen und mit Menschen reden, die betroffen sind von einer Wehrpflicht und sich schon länger kritisch mit dem Thema beschäftigen.

Es werden Strategien aufgezeigt, wie demnächst Wehrpflichtige sich der Rekrutierungs-Maschinerie entziehen und ausweichen können und wir werden uns die Rolle von Social Media genauer ansehen, sowohl die Werbung für die Bundeswehr als auch die Kritik daran.

Und wir wollen diskutieren, wofür diese Plattformen ein geeignetes Medium sind. Auch möchten wir beleuchten, welche Rolle eine deutsche Aufrüstung im internationalen Kontext spielt.

Doku: Veranstaltung – Mehr Waffen, Mehr Soldat/Innen, Mehr Sicherheit? 22/07/2025

Am 16. Juni 2025 lud die Linkspartei Köln die Bundestagsabgeordnete Lea Reisner und der Influencer Simon-David Dressler ins Naturfreundehaus Köln Kalk ein und sprachen über linke Perspektiven zu Aufrüstung, Kriegslogik und Alltagsmilitarismus. Radio Nordpol dokumentiert die Inputs. In der nicht dokumentierten Workshopphase wurde über die Strategien gegen die Einführung einer neuen Wehrpflicht diskutiert und auf das Rheinmetall Entwaffnen Camp vom 26.08 bis 31.08.2025 in Köln hingewiesen.

Doku: ANTIFASCHISMUS VERTEIDIGEN! Podiumsgespräch zur Kriminalisierung von Antifaschist*innen im Budapest-Komplex und darüber hinaus 14/06/2025

Am 24.05.2025 fand in Köln ein Podiumsgespräch zur Kriminalisierung von Antifaschist*innen im Budapest-Komplex und darüber hinaus statt. Radio Nordpol dokumentiert die Veranstaltung.

Ankündigungstext:

Mit unseren Gästen sprechen wir über die Kriminalisierung von Antifaschismus im Kontext des Budapest-Verfahrens, insbesondere über den Stand der Dinge, rechtliche Grundlagen und die Frage wie die Kriminalisierung des Antifaschismus einzuordnen ist.

Anna Busl ist Rechtsanwältin und vertritt Zaid, der im Budapest-Komplex beschuldigt wird und bis vor kurzem in der JVA Köln-Ossendorf in Auslieferungshaft saß. Er wurde unter Meldeauflagen vor kurzem entlassen, eine Auslieferung nach Ungarn droht ihm dennoch weiterhin.

Family& Friends: sind ein Zusammenschluss von Familien, Freund*innen & Genoss*innen zur Unterstützung der Beschuldigten im Budapest-Komplex.

Mathias Monroy ist Journalist, setzt sich kritisch mit der Polizei im In und Ausland auseinander und hat auch über den Budapest -Komplex berichtet.

Britta Rabe ist Referentin beim Komitee für Grundrechte und Demokratie du hat auch zum Thema Menschenrechtsverletzungen in Ungarn gearbeitet.

Mitschnitt der Veranstaltung vom 16.05.2025 im Petershof Köln – Die Vergangenheit ist nicht zu fern – Jugend und Strafe in der NS-Zeit und heute 25/05/2025

Bis heute sind Teile des gesellschaftlichen Zusammenlebens von Kontinuitäten der NS-Zeit gezeichnet. Das betrifft das deutsche Verständnis von Erziehung im Allgemeinen und die Erziehung im Kontext des Jugendstrafvollzugs im Besonderen, was sich etwa in Begrifflichkeiten und aus der NS-Zeit übernommenen rechtlichen Grundlagen zeigt. So wird bis heute in jungen Menschen, die vor Gericht stehen, nach sogenannten schädlichen Neigungen gesucht, die das strafrechtlich relevante Verhalten begründen sollen; der Umgang steht im Widerspruch zu demokratischen Ideen von Erziehung und Entwicklung. Im Rahmen der Veranstaltung ergründen Lisa Tölle, Jan Tölle und Michèle Winkler die NS-Kontinuitäten im Jugendstrafrecht und die gesellschaftliche Perspektive auf Jugend, die sich darin spiegelt. Gemeinsam wollen wir tradierte Linien in aktuellen Jugendkriminalitätsdiskursen erhellen, diskutieren und über Alternativen nachdenken.

Moderiert wird das Gespräch vom AKJ Köln.

Der Themenabend ist eine Kooperation des Komitees für Grundrechte und Demokratie, dem EXIT-EnterLife e.V., dem AKJ Köln und dem Petershof.

Die Beteiligten:

Dr. Lisa Tölle ist Kriminologin und Sonderpädagogin. An der pädagogischen Hochschule Freiburg beschäftigt sich in ihrer Forschung mit staatlichen Reaktionen auf abweichendes Verhalten.

Jan Tölle ist Supervisor (DGSv) und Geschäftsführer von EXIT-EnterLife e.V., einem Träger für emanzipatorische Bildung für junge Menschen in Haft. Aus abolitionistischer Perspektive setzt er sich kritisch mit Strafen und Gefängnis auseinander.

Michèle Winkler arbeitet als Politische Referentin im Komitee für Grundrechte und Demokratie, mit einem Fokus auf die Kritik staatlicher Gewaltinstitutionen, insbesondere die Polizei.

Der AKJ (Arbeitskreis kritischer Jurist\innen) Köln ist eine bundesweit vernetzte rechtspolitische Hochschulgruppe, die sich aus einer kritischen Perspektive mit dem Recht auseinandersetzen.

Doku VA: „It’s a match: Über die Liaison zwischen Techbros und der rechten Internationale“ 30/04/2025

Dokumentation des Tresen Spezial der Interventionistischen Linken Köln vom 29.04.2025 mit Max Schnetker.

Ankündigungstext:  

„It’s a match: Über die Liaison zwischen Techbros und der rechten Internationale“

Mit der IL* Köln am Tresen Spezial

29. April, 19 Uhr, NFH Köln-Kalk, Kapellenstraße 9a

In Windeseile haben Trump und Musk die Kettensäge ausgepackt, um den bürgerlichen Staatsapparat und die Zivilgesellschaft in den USA zu zerlegen und autoritär auf ihre Macht hin umzubauen (und nebenher noch die Weltordnung in den Aktenschredder zu geben). Und auch wenn die Tage in vorderster Reihe für Elon gezählt sein dürften, bleibt er eng mit dem Trump-Regime verbunden. Denn klar ist: Im Gegensatz zur ersten Regierung Trump, hat sich dieses mal die Elite des Technologiekapitals, die im Besitz wesentlicher (Social-Media-)Plattformen und digitaler Infrastrukturen ist, hinter dem Projekt versammelt. Damit formiert sich ein Machtblock von superreichen „Tech-Bros“ und der bisherigen rechten Bewegung in den USA, der nicht wenige von einer neuen Tech-Oligarchie sprechen lässt.

Ein vom Algorhythmus befeuerter rechter Kulturkampf weltweit, das Abschalten von Social Media Kanälen von Oppositionellen wie in der Türkei, Gesichtserkennungssoftware zur Repression gegen Pride-Teilnehmer:innen in Ungarn sind bereits Realität und geben einen ersten Vorgeschmack auf das, was droht: Autoritarisierung und Faschisierung der Gesellschaft mit den entfesselten Möglichkeiten des technologischen Zugriffs in Zeiten von Klimakollaps und Vielfachkrise.

Was treibt diese Kapitalfraktion ideologisch an und warum führt das ressourcenhungrige Erlösungsversprechen von Super-KI und Weltraumansiedlung zum Schulterschluss mit reaktionären bis faschistoiden Kräften? Und wie verhält sich das zum Rechtsruck und der Autoritarisierung im Rest der Welt? Gibt es auch hier Kräfte, die eine ähnliche Vision verfolgen? Was kommt da auf uns zu? Über all das wollen wir gemeinsam sprechen.

Angesichts des düsteren Zukunftsszenarios wollen wir uns auch die Frage stellen, wie wir uns dafür wappnen können und was die Aufgaben einer radikalen und gesellschaftlichen Linken sein müssten, um aus diesem schlechten Science Fiction Film auszubrechen und Alternativen entwickeln und durchsetzen zu können.

Unser Gast:

Max Franz Johann Schnetker promoviert an der Uni Bonn in Soziologie zu digitalem Kapitalismus und Ideologie und ist damit fast fertig. Er hat ein Buch über Transhumanismus als rechte Ideologie geschrieben.