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Doku: Buchvorstellung und Diskussion: Generalverdacht – Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird 13/08/2024

Der Begriff der «Clankriminalität» hat in Deutschland seit Jahren Konjunktur. Während vonseiten der Polizei und Medien als „clankriminell“ gelabelten Menschen vorgeworfen wird, keinen Respekt vor dem Rechtsstaat zu haben, werden im Zuge ihrer Bekämpfung gleich mehrere Grundprinzipien der Rechtsstaatlichkeit über Bord geworfen. Polizeiliche Massnahmenkataloge, unkritische Medienberichte, Entertainmentformate und (pseudo-)wissenschaftliche Beiträge zu „arabischen Clans“ schließen an autoritäre Law-and-Order-Narrative und rassistische Stereotype an und legitimieren im Ergebnis gewaltvolle Abschiebungs- und Abschottungspolitiken.

Im Oktober 2023 erschien der Sammelband «Generalverdacht – wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird» in der Edition Nautilus. Am 26. Juli stellen drei Autor*innen in Köln das Buch als Intervention in eine rassistische Debatte vor und thematisieren die brandgefährlichen Auswirkungen eines Diskurses, der auch in Köln ganze migrantische Communites unter Generalverdacht stellt.

Die Veranstaltung vom Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.Arbeitskreis Kritische Jurist*innen Köln (AKJ) und Machbarschaft Petershof eV. fand am 26.07.2024 in Köln statt.

Mit: 
Laila Abdul-Rahman, Autorin, Kriminologin und Juristin, Hamburg
Fariha El-Zein, Autorin, Sozialwissenschaftlerin, Solingen
Michèle Winkler, Mitherausgeberin und Autorin, politische Referentin Komitee für Grundrechte und Demokratie, Köln
Moderation: AKJ Köln

Der Sammelband:

Mohammed Ali Chahrour / Levi Sauer / Lina Schmid / Jorinde Schulz / Michèle Winkler (Hg.)

Generalverdacht – Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird

Nautilus Flugschrift, 320 Seiten, Erschienen Oktober 2023

978-3-96054-328-2

22,00 €

Natürlich kann man hier nicht leben 23/04/2024

Lesung mit Özge İnan. Aufzeichnung der Veranstaltung vom 19.04.2024 im Nordpol in Dortmund

Nilay will los. Am liebsten noch heute Nacht, von Berlin nach Istanbul. Seit Wochen verfolgt sie mit ihren Eltern die Nachrichten vom Taksim-Platz: die Bilder der Proteste, das Rufen nach Freiheit. Selim und Hülya sind außer sich. Sie selbst waren Kinder in den Straßen Izmirs. Dann kam der Putsch, im September 1980. Es folgten Jahre der Willkür, doch sie glaubten an eine Zukunft in der Türkei. Schließlich hatten sie sich und fanden Wege des Widerstands. Dreißig Jahre später zieht es ihre Tochter in das Land, das sie hinter sich ließen, in der Hoffnung, anderswo frei zu sein.

Antisemitismus in und aus der Türkei 15/04/2024

Buchvorstellung und Diskussionsveranstaltung mit der Herausgeberin des neu erschienenen Sammelbandes Corry Guttstadt (Hamburg). Aufzeichnung der Veranstaltung vom 11.04.2024 im Nordpol in Dortmund.

Der Sammelband stellt ein breites Spektrum historischer und aktueller Erscheinungsformen von Antisemitismus seit dem ausgehenden Osmanischen Reich bis in die gegenwärtige Türkei vor. Er umfasst Perspektiven verschiedener Wissenschaftsdisziplinen ebenso wie Erfahrungsberichte von Aktivistinnen und Aktivisten, die sich gegen Antisemitismus in der Türkei engagieren. Besonderes Augenmerk des Bandes gilt den Bezügen zur Gegenwart in der Türkei sowie zur Situation in der Bundesrepublik.

Kooperationsveranstaltung von Grauer Block (Dortmund), Initiative für Gesellschaftkritik und dem Antifa-Café im Nordpol